Amarigna: Lachen bricht Eis
„Ich komme nicht in die Vorlesung, ich habe Amharisch-Unterricht.“ – „Waaaas hast Du? Was ist denn Amhaaarisch?“ Amharisch, oder auch Amarigna, ist der gemeinsame sprachliche Nenner…
Das Attat-Krankenhaus im Südwesten Äthiopiens bietet tausenden schwangeren Frauen gesundheitliche Vor- und Nachsorge an. Risikoschwangerschaften werden rechtzeitig erkannt und genau beobachtet.
Das Sterberisiko für Mütter und Babys bei der Geburt hat sich dank der Arbeit des Attat-Hospitals extrem verringert.
© Eduardo Soteras Jalil
Die Gesundheits- und Entwicklungsdienste kann das Hospital trotz Corona fortführen, unter erschwerten Bedingungen.
© Eduardo Soteras Jalil
Murgat Gebre (Mi.), Tehena Gebru (li.) und Teresa Muarieh (re.) aus der Frauengruppe im Dorf Sisah
© Eduardo Soteras Jalil
Das Attat-Hospital kümmert sich insbesondere um Gesundheitsvorsorge und Geburtsvorbereitung.
© Eduardo Soteras Jalil
Die Klinik liegt in der entlegenen Provinz Guraghe, 200 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Addis Abeba. Sie genießt hohes Ansehen und Vertrauen in der Bevölkerung. Die Menschen reisen von weit her an, um sich helfen zu lassen.
Im Attat-Krankenhaus wurde 2017 mit Un-
terstützung der Regierung eine neue Kinderstation eingeweiht.
Außerdem bildeten die staatlichen medizinischen Hochschulen
immer mehr Ärzte aus, die auch in den Krankenhäusern der länd-
lichen Versorgung eingesetzt wurden
Seit fast 20 Jahren ist auch Sr. Rita Schiffer von den Medical Mission Sisters als Gynäkologin am Attat-Krankenhaus im Einsatz. Zu ihr haben viele Frauen Vertrauen und suchen sie bei gesundheitlichen Problemen wie zum Beispiel Inkontinenz oder Gebärmuttersenkung auf. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen führt die Gynäkologin im Jahr rund 7000 Operationen durch. Zudem werden 1800 Entbindungen im Krankenhaus unterstützt und begleitet.
Die Mütter- und Kindersterblichkeit liegt im Einzugsgebiet seit vielen Jahren deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Hierzu trägt auch die Station bei, auf der Frauen mit Risikoschwangerschaften betreut werden – ein Vorzeigemodell für Äthiopien.
Das Projekt unterhält in 42 Dörfern Erste-Hilfe-Stationen. Hier arbeiten ausgebildete Gesundheitshelferinnen und -helfer. Sie kümmern sich auch um die Gesundheitsaufklärung und behandeln Themen wie AIDS, Tuberkulose, Sauberkeit oder schädliche traditionelle Praktiken. Auch Impfprogramme für die Dörfer schaffen wertvolle Prävention.
Nicht-mobile Menschen werden in den Dörfern gepflegt.
Das Krankenhaus kümmert sich hier auch um die Wasserversorgung. Wasserteams kontrollieren regelmäßig rund 140 Brunnen, damit die Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt sind.
Eine wichtige Rolle für die Dorfentwicklung und eine langfristige Unterstützung spielen die Frauengruppen, die das Projekt des Attat Hospital unterstützt.
Murgat Gebre, Tehena Gebru und Teresa Muarieh haben ein Treffen einer Frauengruppe besucht: „Heute haben wir etwas über Covid und Trachom gelernt. Es ist wichtig für die Menschen in dieser Gegend, etwas über Gesundheit zu erfahren.“ Die Gruppe in Sisah gibt es bereits seit 28 Jahren, die Frauen treffen sich seitdem alle zwei Wochen.
Das wichtigste Ziel wurde einmal mehr erreicht: sichere Geburten für Mutter und Kind, in der im Zielgebiet des Krankenhauses auch 2021 keine einzige Frau oder ihr Baby das Leben verloren.
„Wir sind von einem starken Netzwerk von Menschen getragen. Das relativiert Vieles und gibt Kraft."
Schwester Rita Schiffer, Gynäkologin am Attat Hospital
Misereor ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nummer 201/5900/5748,nach § 5 Abs.1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.
Das Attat Hospital der Äthiopischen Katholischen Kirche wird von Mitgliedern der "Medical Mission Sisters" (MMS) geleitet, einer internationalen Schwesternkongregation. Seit ihrer Gründung 1925 sind die MMS im Gesundheitswesen tätig und kümmern sich vor allem um arme oder unterdrückte Menschen ohne Zugang zu Gesundheitsdiensten. Den MMS gehören heute über 600 Schwestern aus 23 Nationen an. Sie sind weltweit im Einsatz.
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Kommentare unserer Spenderinnen und Spender
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Diana, Ronja und Niels SchatkeGottes Segen für ihren Dienst!
Egal wie klein die Geste der Hilfsbereitschaft jedes einzelnen Menschen auch ist, es hilft die Welt zu verbessern und anderen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Klaus---
Bitte keine VeröffentlichungEgal wie klein die Geste der Hilfsbereitschaft jedes einzelnen Menschen auch ist, es hilft die Welt zu verbessern und anderen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Klaus