MISEREOR global: Verbindungsstelle Nahost
Karin Uckrow leitet die Dialog- und Verbindungsstelle Nahost im Libanon. Hier berichtet sie von ihrer Motivation für die Arbeit vor Ort und ihrer Faszination für den Libanon. …
Im Nahen Osten sind Millionen Menschen vor Krieg und Terror auf der Flucht. Mit Ihrer MISEREOR-Spende können Flüchtlinge umfassend unterstützt werden: Medizinische und psychologische Betreuung, Schulunterricht und Ausbildung sowie Versorgung mit wichtigen Gütern des täglichen Bedarfs. So hilft Ihre Spende in Syrien, dem Nordirak und im Libanon.
Die Hilfe kommt Mädchen wie Behiye zugute. Die Jesidin lebt in einem Flüchtlingslager in der Provinz Dohuk im äußersten Norden der Autonomen Region Kurdistan-Irak. Jeden Morgen holt ein von MISEREOR-Partner CAPNI organisierter Bus sie und andere Kinder aus dem Flüchtlingslager ab und bringt sie in die Schule in der nächsten Stadt.
Die im Sinjargebirge eingetroffenen Hilfsgüter werden ausgeladen.
© Kathrin Harms / MISEREOR
Damit syrische Kinder auch im Libanon zur Schule gehen können, fehlen ihnen die Sprachkenntnisse. Sozialarbeiter unterrichten deshalb Englisch und Französisch.
© Jens Grossmann/ MISEREOR
Neben der Kinderärztin Randa Makhoul helfen Zahnärzte, Gynäkologen, Augenärzte und Allgemeinmediziner für eine ganzheitliche Versorgung. Im Karagheusian Center werden derzeit rund 5.000 Menschen versorgt.
© Jens Grossmann/ MISEREOR
Das JRS Verteilungszentrum in Aleppo leistet jeden Monat Nothilfe für tausende Familien– Körbe mit Nahrungsmitteln, Matratzen, Decken, Hygieneausstattung etc.
© Jesuit Refugee Service Syrien
Mit Unterstützung durch MISEREOR werden humanitäre Hilfsgüter nach Aleppo geliefert.
© Jesuit Refugee Service / Syrien
In der Schule lernen Flüchtlinge die Landessprache Kurdisch und Englisch. Jugendliche absolvieren eine Berufsausbildung, z. B. als Tischler oder Friseurin. "Bildung und Spracherwerb sind deshalb so wichtig, weil sie die Flüchtlinge integrieren und ihnen eine neue Perspektive bieten", betont Pater Emanuel von CAPNI (Christian Aid Program for Northern Iraq). "Nur so können wir verhindern, dass hier eine verlorene Generation heranwächst."
CAPNI engagiert sich auch in der Basisgesundheitsversorgung der von Krieg und Terror betroffenen Bevölkerung in 23 Bergdörfern im Bezirk Amadiya. Das Projekt erreicht Flüchtlinge und Einheimische gleichermaßen. Die engagierten Fachkräfte von CAPNI genießen einen sehr guten Ruf. Sie besuchen monatlich die Dörfer, behandeln Kranke und klären über gesundheitsfördernde Hygiene auf. CAPNI finanziert zudem lebensrettende Operationen für mittellose Menschen.
Am Rande der nordirakischen Stadt Erbil kümmert sich der Jesuit Refugee Service (JRS) um rund 2.000 Familien und Einzelpersonen, die aus anderen Regionen des Landes fliehen mussten. Vertriebene Kinder und Jugendliche können hier endlich ihre Schullaufbahn fortsetzen.
Im Libanon sorgt die Pontifical Mission Lebanon für eine ganzheitliche medizinische Versorgung. Kinder, Jugendliche und Mütter mit psychischen Leiden und Traumata werden ebenfalls betreut. Für die Flüchtlingskinder organisiert die päpstliche Hilfsorganisation mit Unterstützung durch MISEREOR Schulunterricht. Michel Constantin, Beiruter Direktor der Organisation: "Wenn man ihnen keine Bildung gibt, dann entsteht eine neue Generation, die ungebildet und offen für radikales Gedankengut ist."
Neben der langfristig angelegten Hilfe zur Selbsthilfe ist für die Flüchtlinge Notfallhilfe überlebenswichtig. MISEREOR-Partnerorganisationen stellen Lebensmittel, Trinkwasser, medizinische Versorgung und Alltagsgüter bereit. Zum Beispiel das Hilfswerk der Franziskaner in Aleppo. "Den Menschen fehlt es an allem. Ihre Häuser sind zerstört, Lebensmittel sind kaum zu bezahlen", berichtete ein Franziskanerbruder.
Eine intakte Poliklinik der Jesuiten in Aleppo ist eine der wenigen noch funktionierenden Gesundheitseinrichtungen in Aleppo. Hier werden Verletzte und Kranke behandelt, Geburten begleitet, Schwangere und Neugeborene versorgt.
MISEREOR fördert hier insbesondere einen Fonds, aus dem mittellose Patienten versorgt werden, und finanziert Verbandsmaterial und lebensrettende Medikamente. Die Klinik hilft mit MISEREOR allen Bedürftigen unabhängig von ihrer Religion. Christliche und muslimische Frauen und Männer arbeiten hier Hand in Hand.
Tausende Flüchtlingsfrauen sind Opfer systematischer Vergewaltigungen und sexueller Versklavung. Sie sind schwer traumatisiert, selbstmordgefährdet und leiden unter körperlichen Beschwerden. Viele wurden von ihren Familien verstoßen. Die MISEREOR-Partnerorganisation Jiyan Foundation hilft ihnen mit medizinischer und psychologischer Behandlung sowie mit Rechtsbeistand. Die mobilen Teams der Organisation erreichen auch abgelegene Dörfer.
Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende den Opfern von Krieg und Terror im Nahen Osten. Sie stiften damit Hoffnung inmitten großer Verzweiflung.
Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e. V. ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nr. 201/5900/5748, vom 30.03.2020 für das Jahr 2018 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer befreit.
MISEREOR unterstützt im Libanon, Irak und in Syrien Partnerorganisationen mit 35 laufenden Projekten und einem Finanzvolumen von über 15,2 Millionen Euro (Stand: Juli 2019). DIe Unterstützung begann in der Region zwischen 1960 und 1963.
Die JIYAN Foundation for Human Rights ist eine gemeinnützige und regierungsunabhängige Menschenrechtsorganisation, die Binnenvertriebenen und Gewaltopfern im Nordirak durch medizinische und psychosoziale Traumaarbeit hilft. Jiyan ist Kurdisch und bedeutet "Leben". Der bewährte MISEREOR-Partner organisiert auch Rechtsbeistand und soziale Beratung.
Das Christian Aid Program for Northern Iraq (CAPNI) ist eine ökumenische Initiative, die von verschiedenen christlichen Kirchen getragen wird. CAPNI engagiert sich in der Autonomen Region Kurdistan-Irak in den Bereichen Basisgesundheitsversorgung, Beschäftigungsförderung sowie Schulbildung für Flüchtlinge und Einheimische.
Der Jesuit Refugee Service (JRS) ist weltweit für Flüchtlinge und Binnenvertriebene tätig. Im Nahen Osten ist er seit vielen Jahren tätig in der Nothilfe sowie in der Sozial- und Bildungsarbeit für Flüchtlinge in Syrien und im Libanon.
Die päpstliche Hilfsorganisation Pontifical Mission Lebanon engagiert sich in mehreren nahöstlichen Ländern und wurde ursprünglich für die palästinensischen Flüchtlinge von 1948 gegründet. Im Libanon koordiniert die Organisation Hilfe für syrische Flüchtlingsfamilien, im Nordirak leistet Pontifical Mission wichtige Basisgesundheitsversorgung.
Das Hilfswerk der Franziskaner ("Associazione di Terra Santa", ATS) leistet in Syrien umfassende Soforthilfe durch Sozialzentren. Ein Schwerpunkt ist die Gesundheitsversorgung in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo.
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Es kommt vor, dass für ein Spendenprojekt mehr Spenden eingehen, als MISEREOR bewilligt hat. Spendenprojekte stehen beispielhaft für die Arbeit in den von MISEREOR geförderten Projekten weltweit. Sollte das Spendenaufkommen höher als die Summe sein, die MISEREOR mit den Projektträgern vereinbart hat, schreiben wir deshalb den Überschuss Projekten mit ähnlichem Konzept gut.