Afghanistan: Große Not nach Massenabschiebungen
Misereor stellt 100.000 Euro für ausgewiesene Flüchtlinge aus Pakistan zur Verfügung.
M Aktuelle Pressemeldung
Die Menschen in Afghanistan leiden seit Jahren unter den verschiedenen Krisen im Land. Dazu gehören die Herrschaft der Taliban, steigende Armut sowie Naturkatastrophen. Hinzu kommt nun die Abschiebung hunderttausender Flüchtlinge aus Pakistan in ihr Heimatland Afghanistan. Die abgeschobenen Menschen kommen in ein Land zurück, in dem über 90% der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Die Misereor-Partnerorganisationen sind vor Ort und unterstützen wo sie können. Ihre Spende hilft bei der Versorgung der Notleidenden, zum Beispiel mit Lebensmitteln, winterfester Kleidung und medizinischer Versorgung.
"Die zunehmende wirtschaftliche Not der Menschen verschärft die Qualen der Afghanen inmitten der zunehmenden Einschränkungen. Die Naturkatastrophen haben die Not der afghanischen Bevölkerung noch verschlimmert, da nur spärliche Hilfe zu den Bedürftigsten vordringt. (...) Die Preise für lebenswichtige Güter steigen weiter, so dass selbst die Versorgung der Familie mit Grundnahrungsmitteln für die Ernährer eine fast unüberwindbare Herausforderung darstellt."
berichtet eine Misereor-Partnerorganisation aus dem Großraum Kabul
Die Menschen aus Afghanistan suchen Schutz in Zelten und Lastwagen. Im Winter sind sie hier allerdings nicht gut geschützt.
© VUSAF
Das Erdbeben in der afghanischen Region Herat zerstörte viele Gebäude und Existenzen.
© JRS
Viele betroffene Familien konnten in kurzfristig erschaffenen Lagern unterkommen. Hier werden die Kinder betreut und können lernen.
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In den Zelten von JRS können die Kinder der Notsituation zeitweise entfliehen und spielen.
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Afghanische Flüchtlinge werden aus Pakistan abgeschoben und kehren zurück in ein krisengebeuteltes Land
© VUSAF
Die abgeschobenen Menschen kommen nun nach Afghanistan in ein bitterarmes Land zurück. Die Nahrungsmittelhilfe vor Ort ist massiv unterfinanziert. Die bestehenden Flüchtlingslager sind ohnehin schon überfüllt und können die Menschen in dieser hohen Zahl nicht mehr aufnehmen. Unsere Partner befürchten, dass Proteste aus den Ortschaften in Afghanistan zu erwarten sind, wo sie zwangsangesiedelt werden. Dort konkurrieren sie mit der ansässigen Bevölkerung, die ebenfalls bereits ums Überleben kämpft.
Die Erdbeben im Oktober 2023 machen die Lage noch dramatischer. Die Beben mit einer maximalen Stärke von 6,3 fanden in der Provinz Herat, an der Grenze zum Iran und Turkmenistan statt. Mehrere tausend Menschen starben, verloren ihr Zuhause oder Angehörige.
Vor Ort braucht es nun Trinkwasser, Nahrungsmittel und medizinische Versorgung. Außerdem steht den Afghan*innen der Winter bevor - es fehlt nun nicht nur vielen an einem geschützten Zuhause, sondern auch an Decken und warmer Kleidung. Hinzu kommt, dass die Hungersituation seit Jahren schlimm ist, vermutlich wird sie sich nun noch mehr verschärfen.
Unsere Projektpartner in Afghanistan setzen alles daran, an der Seite der Bedürftigen zu bleiben, insbesondere den Schutz von Frauen und Mädchen aufrechtzuerhalten.
Frauen haben unter der Taliban-Herrschaft den höchsten Preis gezahlt. Sie sind sind praktisch zurückgeworfen worden auf Heim und Hof und spielen in der Öffentlichkeit überhaupt keine Rolle mehr. Das geht einher mit Berufsverboten. Früher stand den Frauen alles offen. Jetzt sitzen Frauen mit Uniabschlüssen untätig zu Hause und Mädchen werden ab der sechsten Klasse in den meisten Regionen daran gehindert, am Schulunterricht der weiterführender Schulen teilzunehmen.
"Wir appellieren an die Bundesregierung, die Hilfsgelder für Afghanistan zu erhöhen und sich international für eine Aufstockung des UN-Welternährungsprogramms in Afghanistan und weitere humanitäre Hilfe einzusetzen. Darüber hinaus muss der politische Druck auf Pakistan erhöht werden, die Abschiebungen zu diesem Zeitpunkt aus humanitären Gründen auszusetzen und längere Fristen zu gewähren."
Anna Dirksmeier, Afghanistan-Expertin bei Misereor
Trotz aller Rückschläge: Es gibt Hoffnung. Unsere Projektpartnerinnen und Projektpartner in Afghanistan geben nicht auf - trotz schwierigster Umstände.
Inmitten der Herausforderungen, mit denen die afghanische Bevölkerung konfrontiert ist, helfen die Misereor-Partnerorganisationen durch ihre Dienste und Begleitung. Obwohl die Taliban-Herrschaft ihre Arbeit massiv einschränkt und sich unsere Partner nicht frei äußern können, ohne in Gefahr zu geraten, tun sie alles mögliche, um an der Seite der Menschen zu stehen.
Sie stehen in Solidarität mit den Schwächsten und bieten Dienstleistungen und Hilfe an, die durch die großzügige Unterstützung von Spendern wie Ihnen ermöglicht werden. Schwerpunkt der Hilfe in Afghanistan ist die Förderung von Frauen, Gesundheits- und Bildungsprogrammen sowie ländliche Entwicklung.
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI bescheinigt Misereor den verantwortungsvollen und effizienten Umgang mit Spenden.
Im Jahr 2022 dienten 93,8 % unserer Ausgaben der Projekt-, Kampagnen- und Bildungsarbeit. 6,2 % verwendeten wir für Werbung und Verwaltung.
Das Finanzamt akzeptiert Ihren Zahlungsbeleg bis 300 Euro als Zuwendungsbestätigung.
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Misereor ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nummer 201/5900/5748,nach § 5 Abs.1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.
Danke für ihre wertvolle Arbeit! Alles Gute für die Menschen in Afghanistan.
SarahHilf- und wortlos vor diesem Elend, das immer die Schwächsten trifft.
Melanie Oestreich-HofmannEs tut im Herzen weh, wenn wir aus dem Vollen schöpfen können, während Afghanistan (und viele andere Völker) hungernd zu Grunde gehen.
hilwalYES YOU CAN! WE BELIEVE IN YOU, WOMEN!
Christine Maletius"Wäre Christus tausendmal in Betlehem geboren, und nicht in dir, du wärest doch in Ewigkeit verloren!" (Angelus Silesius) Lasst uns also wahrhaftig Weihnachten feiern - mit anderen und für andere!
Ich hoffe mit dieser Spende einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Situation in Afghanistan leisten zu können.
K. LerchMitmachen!!!
Benjamin BiesingerUns geht es viel zu gut, wir hoffen mit unserem bescheidenen Beitrag ein wenig helfen zu können. Danke allen die vor Ort viel größeres tuen.
Heidi und Matthias NagelViel Erfolg den vielen mutigen KIndern und Frauen in Afghanistan.
Edu-MaPhyEine kleine Hilfe für eine so große Not.
Familie ZieglerIch bin dankbar, dass es Leute gibt, die den Menschen vor Ort in Afghanistan beistehen.
Cornelia G.Bitte helft mit, die große Not in Afghanistan zu lindern.
Es gibt nichts Gutes außer man tut es.
UlrikeDie Situation in Afghanistan schrecklich. Viele Dank für eure überlebenswichtige Arbeit!
Die Frauen in Afghanistan sollen nicht vergessen werden, sie brauchen unsere Unterstützung. Dazu möchten wir mit der Kollekte des Ökumenischen Frauengottesdienstes beitragen.
Kollekte beim Ökumenischen Frauengottesdienst am 8. März in BerlinHerzlichen Dank für Ihre Arbeit in Afghanistan!
Cornelia G.Mögen wir von Herzen geben
Marcus WendtDein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Gott lässt deinen Fuß nicht wanken; er, der dich behütet, schläft nicht. Kinder sind eine Gabe des Herrn, die Frucht des Leibes ist sein Geschenk. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Amen
Rames BahlolzadaTolles Engagement Weiter so!
Silke BrügelMeine Schüler*innen der Klassen 6ae und 7bd des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums Rastatt freuen sich, dass sie aus dem Fach Katholische Religion einen kleinen Beitrag leisten können, indem sie mit viel Einsatz und Leidenschaft am Herbstbasar einen Stand mit Mützen, die meine Mutter über das Jahr strickt, geführt haben.
Uta Strifler-HamidMenschen die in Deutschland in der Lage sind zu spenden können das hier über misereor mit ein paar Klicks machen und dazu beitragen den ärmsten Menschen ein kleines Stück ihre Würde zurück zu geben.
Lisa (16) und Jonas (13) für die Kinder in AfghanistanIch bin dankbar, dass es immerhin noch ein paar wenige Möglichkeiten gibt die Menschen in Afghanistan, insbesondere Frauen und Mädchen, zu unterstützen. Auch wenn dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein mag, ist es besser als einfach nur weiterhin hilflos die erschütternden Berichte aus dem Land zu lesen. Danke auch vor allem an alle die sich vor Ort engagieren!
Kommentare unserer Spenderinnen und Spender
Hoffentlich geht es den Menschen in Afghanistan bald besser und sie können in Frieden leben. Die Eltern von meiner Tante kommen auch aus Afghanistan und würden sich sehr freuen, wenn sie irgendwann mal wieder dorthin fahren könnten. Afghanistan muss sehr schön sein und die Menschen sind sehr nett.
Lisbeth, 9 Jahre