
Burkina Faso: Christen und Muslime gemeinsam gegen den Hunger
In der Sahelzone von Burkina Faso sorgen Christen und Muslime gemeinsam für gesunde Ernährung, mit Hilfe von MISEREOR und Ihrer Spende. Nachhaltige Landwirtschaft, Aufforstung und verschiedene Techniken der Wassergewinnung gehören zum Entwicklungskonzept.
Im trockenen Norden Burkina Fasos leben die allermeisten Menschen von der Landwirtschaft, harter Handarbeit mit oft dürren Ernten. Ackerbauern und Hirten konkurrieren um fruchtbare Flächen. Und der Klimawandel, mit häufigeren Dürren und plötzlichem Starkregen, verschlechtert die Bedingungen zunehmend. Die Region ist wirtschaftlich kaum entwickelt. Deshalb verlassen viele junge Menschen auf der Suche nach Alternativen ihre Heimat.
© Florian Kopp | MISEREOR
Aus dem Wasserauffangbecken (Bouli) kann Wasser zur Versorgung der Pflanzen geschöpft werden.
© Misereor
Bauer Vincent Ouedraogo mit einer Bohne für die Aussaat.
© Florian Kopp/ Misereor
Nach den Regenfällen der letzten Tage wird der noch weiche Boden gepflügt und auf die Saat vorbereitet.
© Florian Kopp/ Misereor
Das Projekt sorgt bei den Familien für ein Einkommen, das den Kindern eine schulische Ausbildung ermöglicht.
© Florian Kopp/ Misereor
Trotz Trockenheit ernten
Die Geschwisterliche Vereinigung der Gläubigen (UFC) verfolgt jedoch erfolgreich einen anderen Ansatz. Christen und Muslime haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Lebensbedingungen zu verbessern und das Vordringen der Wüste zu verhindern. Die UFC fördert auf vielfältige Weise eine Landwirtschaft, die sich für das trockene Klima eignet. Hierbei unterstützt Misereor die Vereinigung seit ihrer Gründung 1969.
Mit Brunnen und Regenauffangbecken Ernährung sichern
Im Rahmen des Hilfsprojektes werden Brunnen und Regenauffangbecken (Boulis) gebaut. Ihr Wasser reicht aus, um fünf Monate lang die umliegenden Obst- und Gemüsefelder zu bewässern. Mit Hilfe des Misereor-Partners UFC haben die Bewohner mit einfachen Mitteln trockenen Boden in einen grünen Garten verwandelt.
Das Projekt sorgt für Gesundheit und Einkommen
Jetzt wachsen hier Kartoffeln, Kohl, Auberginen, Zucchini, Kürbisse, Tomaten, Orangen, Limonen und Papayas. Möhren mit ihrem Vitamin A helfen bei Augenleiden, die vielen Kindern durch Vitaminmangel entstanden sind. Selbst in der Trockenzeit können Überschüsse auf dem Markt verkauft und Einkommen erzielt werden.
Ja, ich möchte helfen & spende
Gegen den Hunger - für den Frieden
Die Arbeit der UFC, der "Geschwisterlichen Vereinigung der Gläubigen von Dori" ist erfolgreich. Über 50 Prozent der Bevölkerung beteiligt sich an dem interreligiösen Projekt, das Christen und Muslime gemeinsam durchführen. Damit fördern sie ein friedliches Miteinander der Religionsgemeinschaften. Leider versuchen seit einigen Jahrenbewaffnete Gruppen Gewalt zwischen den traditionell friedlich zusammenlebenden Religionen und Völkern zu schüren. Bis Juni 2020 waren im Norden des Landes mehr als 900.000 Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Auch die UFC Dori musste ihre Projektarbeit aufgrund der Bedrohung umstellen, arbeitet jedoch in allen Bereichen weiter.
Unterstützen Sie das vorbildliche Programm gerade jetzt mit Ihrer Spende.

"Wir schöpfen Kraft aus der Unterschiedlichkeit der Menschen. Für uns ist das kein Schwachpunkt, sondern der Motor für Veränderung. Und wir haben Hoffnung, dass es eine positive Entwicklung gibt. Wir sind hochmotiviert, weiter daran zu arbeiten, und werden Veränderung schaffen."
Paul Ramdé, Leiter der UFC Dori
So sieht unser gemeinsamer Erfolg aus
- Zugang zu sauberem Trinkwasser wurde geschaffen
- Familien erhalten besseres Saatgut und Produktionsmittel
Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor e. V. ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nr. 201/5900/5748, vom 28.09.2021 für das Jahr 2020 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer befreit.
Burkina Faso
Projektpartner vor Ort
In Dori arbeitet Misereor mit der "Union Fraternelle des Croyants de Dori" (UFC), der "Geschwisterlichen Vereinigung der Gläubigen von Dori", zusammen.
In dieser Initiative engagieren sich Christen und Muslime seit 1969 gemeinsam. Die Christen bilden in Burkina Faso eine Minderheit von 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung. In der Region Dori beträgt ihr Anteil an der Bevölkerung sogar nur etwa fünf Prozent.
Zusammen mit der muslimischen Mehrheit verhindern sie durch eine dem halbtrockenen Sahel-Klima angepasste Land- und Forstwirtschaft eine weitere Verödung des Landes und verbessern ihre Lebensumstände.
Die UFC ist fest in der Region verankert und sehr breit aufgestellt: Mit 380.000 Menschen beteiligt sich etwa ein Drittel der Bevölkerung von Dori an der interreligiösen Entwicklungszusammenarbeit.

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Ausgewählte Projekte weltweit
Es kommt vor, dass für ein Spendenprojekt mehr Spenden eingehen, als Misereor bewilligt hat. Spendenprojekte stehen beispielhaft für die Arbeit in den von Misereor geförderten Projekten weltweit. Sollte das Spendenaufkommen höher als die Summe sein, die Misereor mit den Projektträgern vereinbart hat, schreiben wir deshalb den Überschuss Projekten mit ähnlichem Konzept gut.
Kommentare unserer Spenderinnen und Spender
Bitte spendet auch für Hilfe vor Ort damit die Menschen in ihrer Heimat eine gute Zukunft haben!
JanaMit der Spende interreligiöse Zusammenarbeit und Auskommen der Bevölkerung sichern. Fluchtursachen reduzieren und das Vordringen der Wüste verhindern.
Stefan WiedemannAls gläubiger Christ bin ich stolz darauf, dass Christen und Muslime gemeinsam helfen.
N.Ich möchte die Menschen dort unterstützen, damit sie ihre eigene Ernährung sichern können und nicht mehr hungern müssen ! Tut es mir gleich uns spendet auch, damit diese Menschen leben können !
Rolf SöntgenOb ALLAH oder ADONAI - Es gibt nur EINEN GOTT!
Michael SeeberHilfe zur Selbsthilfe und interreligiöse Zusammenarbeit: Das ist eine starke Kombination!
Eberhard MuseholdIch freue mich, einen kleinen Beitrag zur weiteren Sicherung der Lebensgrundlagen der hier lebenden Menschen leisten zu können.
ThomasGeld für einen Blumengruß von Freunden, für mein Grab, soll helfen in Burkina Faso Not zu lindern.
Inge SchellerViel Erfolg und beste Gruesse aus Ouagadougou.
Liebes Projektteam, ich war selbst einmal in Dori und habe dort etwas von dem kennengelernt, was dort das tägliche Leben ist, Ich wünsche allen ein gutes Miteinander und Gelingen der vielen wichtigen Aufgaben. Burkina ist für Deutschland ein blinder Fleck auf der Landkarte. Aber ich weiss welch tolle Menschen dort leben und arbeiten. Joyeux Noël. Jürgen
Gemeinschaft stärken, Hoffnung geben.
Muslime, Christen, Juden - wir glauben alle an den selben Gott und in seinem Namen sollen wir geschwisterlich gegen Hunger, Armut und Krieg vorgehen.
Johannes und Monika Paul