7 Gründe, warum Dein Kaffee immer noch nicht fair ist
Wir haben den internationalen Tag des Kaffees zum Anlass genommen, auf die 7 Gründe zu schauen, warum Dein Kaffee immer noch nicht fair ist.
Im Norden Perus bauen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Kaffee, Kakao und Zuckerrohr an. Auf dem Weltmarkt bekommen sie dafür nur wenig Geld. Der Faire Handel ermöglicht ihnen, angemessene Preise für ihre Ernte zu bekommen.
In den kleinen peruanischen Ortschaften Tailin, Chonta und San Cristobal trifft man auf Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die in den Hügeln jenseits der trockenen Steppe Kaffee, Kakao und Zuckerrohr anbauen. Die Produkte werden später über die Kooperative Norandino nach Deutschland verschifft und dort über die GEPA verkauft.
„Die Menschen hier arbeiten trotz harter Bedingungen auf einem sehr professionellen Niveau“,
so Thomas Antkowiak, Misereor-Geschäftsführer, nach einem Besuch.
Mit der Professionalisierung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft wird im Dorf Arbeit geschaffen, für die die Menschen gerecht bezahlt werden: Die Kooperative zahlt ihnen für einen Sack Kaffee 400 Soles, rund 100 Euro. Auf dem Weltmarkt bekämen die Produzenten für den Kaffee nur umgerechnet 80 Euro.
Aus der kleinen Kooperative Norandino ist mittlerweile ebenfalls ein florierendes Unternehmen geworden. Jährlich werden hier 95.000 Tonnen Kaffee produziert, von denen 70 Prozent in den Fairen Handel nach Europa gehen.
Seitdem die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihre Ernte über die Kooperative als fair gehandelte Produkte ins Ausland verkaufen können, hat sich das Einkommen der Menschen deutlich erhöht. Und auch die Kinder profitieren davon. Sie arbeiten nicht mehr auf dem Feld mit, sondern gehen zur Schule.
Dennoch werden die Bedingungen schwieriger, unter denen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Norden Perus, aber auch weltweit zukünftig arbeiten müssen: der Klimawandel bringt Dürren, Wasserknappheit und zunehmende Insektenplagen mit sich.
Neben diesen Herausforderungen muss es zudem langfristig eine Diskussion darüber geben, was ein fairer Preis ist und was wir im Norden für gute Produkte bereit sind zu zahlen. Angesichts der zunehmenden Qualität der Produkte, von Kaffee über Kakao bis Vollrohrzucker, ist es durchaus angemessen, von der „billig ist gut“ Devise wegzukommen.
Von unserem Fairen Kaffee Orgánico profitieren
Kleinbäuerinnen und Kleinbauern.
Wer bekommt eigentlich was?
Vor Ort werden die Kaffeekirschen vom Fruchtfleisch befreit und später fachmännisch getrocknet.
© Kopp/Misereor
Am Hafen Paita, 30 km westlich von der Provinzhauptstadt Piura, werden die Produkte in alle Welt exportiert.
© Kopp/Misereor
Das fertige Produkt: Kaffee Orgánico, wie er in den Regalen der Supermärkte landet.
© GEPA
Ich bin zuversichtlich, dass das Bewusstsein in unserer Gesellschaft zunehmen wird, dass wir dauerhaft weder auf Kosten des Klimas noch auf Kosten anderer Menschen leben können.
Thomas Antkowiak, Misereor-Geschäftsführer
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