Wie Misereor mit der Räumung in Lützerath zusammenhängt
Das nordrhein-westfälische Lützerath ist bereits ein Geisterdorf, riesige Schaufelbagger stehen zum Abriss bereit. Proteste, besetzte Bagger und Straßenbarrikaden sollten das…
In Südafrika verlieren Menschen in der Nähe von Kohleminen und -kraftwerken ihr Land, ihre Gesundheit und den Zugang zu Wasser. Deutsche Unternehmen tragen Mitverantwortung für derartige Probleme im Kohlesektor Südafrikas. Ob als Käufer und Verarbeiter des Rohstoffs oder als Zulieferer von Bauteilen für die Kraftwerke.
© infotext-berlin.de
© infotext-berlin.de
© infotext-berlin.de
© infotext-berlin.de
© infotext-berlin.de
„Man kann die Kohle förmlich riechen. Es gibt Tage, da fällt das Atmen schwer. Ich kenne Leute, die Tuberkulose haben. Es gibt Menschen, die berichten von Magenschmerzen vom Wasserverzehr. Auch ich habe immer wieder Probleme.“
Francis Manamela, Sprecher der Gemeinde Marapong, Limpopo, Südafrika
Die Kohleregion Mpumalanga in Südafrika ist vom massiven Kohleabbau und von Kohlekraftwerken gezeichnet: Das Wasser ist mit Schwermetallen verseucht, sauberes Trinkwasser knapp, Tiere und Pflanzen sterben. Viele Menschen sind durch die verschmutzte Luft lungenkrank. Kleinbauernfamilien werden von ihrem Land verdrängt, während sich Arbeiter in der Hoffnung auf Jobs ansiedeln und abgelehnt werden. Immer mehr Stromtrassen durchziehen die Region – während darunter viele Menschen ohne Strom hausen.
Was in Mpumalanga längst Realität ist, droht nun auch den Menschen in der Provinz Limpopo. Hier entsteht das Mega-Kraftwerk Medupi und weitere riesige Kohleminen. Am Bau und der Inbetriebnahme sind auch deutsche Unternehmen und die Bundesregierung beteiligt. Doch kein beteiligter Akteur will eine Verantwortung für die absehbaren Folgen anerkennen.
© Oupa Nkosi / Misereor
The second hand coal that is left by T and TN mining company for the resident of MNS settlement situated next to the mine to use as they please. 13/11/15 Photo: Oupa Nkosi
© Oupa Nkosi / Misereor
© Oupa Nkosi / Misereor
Sarah Mokoena (64) is poor and struggles to make ends meet. She lives in a caravan with her daughters and grandson in the MNS settlement in Emalahleni, Witbank. 13/11/15 Photo: Oupa Nkosi
© Oupa Nkosi / Misereor
Electricity pylons seen a an informal settlement that does not have electric in the Marapong town. 12/11/15 Photo: Oupa Nkosi
© Oupa Nkosi / Misereor
Bei Kusile und Medupi handelt es sich nicht um Einzelfälle. Deshalb fordert Misereor von der Bundesregierung verbindliche Menschenrechtsvorgaben für die Auslandsgeschäfte deutscher Unternehmen und eine Reform der deutschen Außenwirtschaftsförderung. Ein Nationaler Aktionsplan zu Wirtschaft und Menschenrechte, den die Bundesregierung für Mitte des Jahres angekündigt hat, bietet Gelegenheit, diese Reformen auf den Weg zu bringen.
High-Tech auf dem Rücken der Armen: Der weltweit zunehmende Wohlstand verlangt nach immer mehr Rohstoffen. Die Kehrseite: Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung.
Klimawandel und Armut sind von Menschen gemacht und eng miteinander verknüpft. Deshalb engagiert sich Misereor im Kampf gegen Erderwärmung und Armut gleichermaßen.
Energie ist mehr als Strom – sie bedeutet Licht, Wärme, Gesundheit, Information, Mobilität, Einkommen. Deshalb heißt Misereors Vision: nachhaltige Energie für ein gutes Leben – für alle!
Pointierte Fakten zu den zerstörerischen Folgen der Kohleindustrie für alle Wissbegierigen…
Pointierte Fakten zu den zerstörerischen Folgen der Kohleindustrie für alle Wissbegierigen verständlich und mit eindrücklichen Grafiken aufbereitet.
Argumente für eine globale Energiewende. Wie kann Kohleausstieg Teil eines nötigen Systemwandels…
Argumente für eine globale Energiewende. Wie kann Kohleausstieg Teil eines nötigen Systemwandels werden, hin zu einem Wohlstandsmodell, dass ohne die Nutzung fossiler Energieträger auskommen muss? Dieses Dossier thematisiert einerseits die zentralen Probleme, die mit der Kohlenutzung zusammenhängen. Andererseits nimmt es unterschiedliche Perspektiven in den Blick, wie der schwierige Weg aus der Kohle in eine emissionsarme Zukunft gestaltet werden kann.
Ein Dossier von Misereor in Zusammenarbeit mit der Redaktion von Weltsichten.
Energieversorger in Deutschland nutzen nach wie vor große Mengen an Steinkohle aus Ländern, in denen…
Energieversorger in Deutschland nutzen nach wie vor große Mengen an Steinkohle aus Ländern, in denen die Menschenrechtssituation in den Abbaugebieten schlecht ist. Mittlerweile suchen sie zwar das Gespräch mit Betroffenen vor Ort. Minenbetreiber müssen aber immer noch keine Konsequenzen fürchten.
• Herausgeber: Misereor
• Erscheinungsjahr: 2017
• Seiten: 4
19 deutsche Unternehmen sind am Bau der Kohlekraftwerke Kusile und Medupi in Südafrika beteiligt,…
19 deutsche Unternehmen sind am Bau der Kohlekraftwerke Kusile und Medupi in Südafrika beteiligt, die die Menschenrechte auf Wasser, Gesundheit und Nahrung zum Teil erheblich gefährden. Auch Kredite der staatlichen KfW IPEX-Bank und zwei Exportkreditgarantien des Bundes haben den Bau ermöglicht. Doch weder die beteiligten Unternehmen haben eine Verantwortung für menschenrechtliche Folgen anerkannt, noch die Bundesregierung die absehbaren Risiken berücksichtigt.
Misereor fordert daher von der Bundesregierung verbindliche Menschenrechtsvorgaben für das Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen und eine Reform der deutschen Außenwirtschaftsförderung.
19 deutsche Unternehmen sind am Bau der Kohlekraftwerke Kusile und Medupi in Südafrika beteiligt,…
19 deutsche Unternehmen sind am Bau der Kohlekraftwerke Kusile und Medupi in Südafrika beteiligt, die die Menschenrechte auf Wasser, Gesundheit und Nahrung zum Teil erheblich gefährden. Auch Kredite der staatlichen KfW IPEX-Bank und zwei Exportkreditgarantien des Bundes haben den Bau ermöglicht. Doch weder die beteiligten Unternehmen haben eine Verantwortung für menschenrechtliche Folgen anerkannt, noch die Bundesregierung die absehbaren Risiken berücksichtigt.
Misereor fordert daher von der Bundesregierung verbindliche Menschenrechtsvorgaben für das Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen und eine Reform der deutschen Außenwirtschaftsförderung.
Ansätze für eine globale Energiewende. Ein Dossier von Misereor in Zusammenarbeit mit der Redaktion…
Ansätze für eine globale Energiewende. Ein Dossier von Misereor in Zusammenarbeit mit der Redaktion welt-sichten.
Recherchen, sichtbare Aktionen und politischer Dialog zahlen sich aus. Diese wertvolle Arbeit braucht Unterstützung. Mehr erfahren und spenden