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      Initiative Lieferkettengesetz


      Der Schutz von Menschenrechten und eine nachhaltige globale Entwicklung: Zu diesen Zielen hat sich die EU verpflichtet. In Krisenzeiten geraten diese Ziele aber immer stärker unter Druck. Dabei sind sie gerade dann wichtiger denn je.

      Am 1. Juni stimmen die Abgeordneten im Europäischen Parlament über ihre Position zum EU-Lieferkettengesetz ab. Zusammen wollen wir ihnen noch einmal deutlich machen: Es ist wichtig, jetzt für das EU-Lieferkettengesetz zu stimmen!
      Wie das geht?

      • Abgeordnete*n aus Deutschland wählen
      • für eine Email oder einen Tweet entscheiden
      • individuell anpassen und der Welt und den Abgeordneten zeigen:

      Wir alle wollen ein starkes EU-Lieferkettengesetz!


      Europäische Unternehmen stehen viel zu selten für Nachhaltigkeit und Menschenrechte und viel zu oft für das Gegenteil: In Brasilien starben hunderte Menschen beim Dammbruch einer Eisenerzmine, weil die Stabilität des Damms zu lax überprüft wurde. Menschen, die unsere Kleidung herstellen, arbeiten zu Hungerlöhnen. Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur in den Wertschöpfungsketten europäischer Unternehmen. Die meisten Unternehmen ergreifen keine ausreichenden Maßnahmen, um Menschenrechte und Umwelt in ihren Lieferketten zu schützen.

      Die Europäische Union plant nun, Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und der Umweltstandards in ihren Wertschöpfungsketten zu verpflichten. Im Februar 2022 hat die EU-Kommission einen Vorschlag für eine entsprechende Richtlinievorgelegt, die über das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in vielen Aspekten hinausgeht. Bei Verstößen würden Unternehmen nicht nur mit Sanktionen belegt. Betroffene hätten darüber hinaus auch eine reale Chance, vor europäischen Zivilgerichten Schadensersatz einzuklagen. Dennoch enthält der Vorschlag Schlupflöcher, etwa mit Blick auf die Umsetzung von Klimaplänen. Der zuständige EU-Ministerrat hat zudem weitere Abschwächungen  eingefordert. So würden für Finanzgeschäfte, Waffenexporte u.a. großzügige Ausnahmeregelungen gelten.


      Damit das EU-Lieferkettengesetz wesentlich zum Schutz von Menschenrechten, Umwelt und Klima und dem Ende schädlicher Praktiken beitragen kann, fordern wir:

      • Eine Sorgfaltspflicht für die gesamte Wertschöpfungskette, die auf analysierten Risiken basiert
      • Schlupflöcher zu verhindern und die Verantwortung fest bei Unternehmen zu verankern
      • Chancengleichheit vor Gericht, sodass die Beweislast nicht nur bei den Betroffenen liegt
      • Sorgfaltspflichten auch für den Finanzsektor, der Unternehmen und Vorhaben mitfinanziert
      • Einen umfassenden Schutz für die Umwelt
      • Konkrete und verbindliche Sorgfalt für den Klimaschutz

      Die ausführlichen Forderungen  finden Sie unter lieferkettengesetz.de


      Copy & Paste-Methode

      In Brüssel wird gerade heftig um das EU-Lieferkettengesetz gerungen. Ob es eine starke Handhabe gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung in Lieferketten europäischer Unternehmen wird, hängt davon ab, wie das Gesetz ausgestaltet ist. Aber Vertreter*innen der Europäischen Volkspartei wollen das Gesetz abschwächen. Unsere aktuelle Recherche von Misereor und dem Global Policy Forum zeigt: Viele ihrer Vorschläge haben sie dabei von Wirtschaftsverbänden übernommen, teilweise sogar wortwörtlich abgeschrieben – um aus dem Lieferkettengesetz ein Konzernlobbygesetz zu machen.

      Methode "Copy & Paste"

      Methode "Copy & Paste"

      Aktuell Publikation

      Ein Briefing darüber, wie Deutsche Europaabgeordnete beim EU-Lieferkettengesetz Forderungen der

      Ein Briefing darüber, wie Deutsche Europaabgeordnete beim EU-Lieferkettengesetz Forderungen der Wirtschaftslobby wörtlich nehmen.

      • Herausgeber: Misereor & Global Policy Forum
      • Erscheinungsjahr: Januar 2023
      • Seiten: 4
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      Der Krieg und die Rohstoffe

      In der aktuellen Lage ist die Suche nach alternativen Rohstoffquellen ethisch durchaus geboten. Allerdings drohen hochproblematische Nebeneffekte, weil in vielen möglichen Lieferländern Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen mit der Förderung einhergehen. Ein wirksames EU-Lieferkettengesetz ist deshalb dringlicher denn je. Artikel lesen

       

      Initiative Lieferkettengesetz

      ... ist ein Bündnis aus mehr als 130 zivilgesellschaftlichen Organisationen. In Deutschland haben wir bereits gemeinsam ein Lieferkettengesetz erkämpft. Aufgrund des Widerstands der Wirtschaftslobby hat es aber noch Schwächen und Lücken. Deshalb brauchen wir ein umso stärkeres EU-Lieferkettengesetz, das europaweit verpflichtende Menschenrechts- und Umweltstandards für Unternehmen schafft.

      Mehr über die Kampagne erfahren

      Haben Sie Fragen?


      Publikationen und Artikel zum Thema

      Studie: Unternehmensverantwortung im Maschinen- und Anlagenbau

      Studie: Unternehmensverantwortung im Maschinen- und Anlagenbau

      Aktuell Publikation

      Die Studie beleuchtet insbesondere die Herstellung und Lieferung von deutschen Maschinen und Anlagen

      Die Studie beleuchtet insbesondere die Herstellung und Lieferung von deutschen Maschinen und Anlagen für den Bergbau, die Energieproduktion, den Textilsektor und die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie sowie die damit verbunden potentiellen Risiken und tatsächlichen negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Es geht unter anderem um Konzerne wie Liebherr, Siemens und Voith.

      Herausgeber: Misereor, Germanwatch e.V., GegenStrömung, Transparency International Deutschland e.V
      Erscheinungsjahr: 2023
      67 Seiten

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      Der Ukrainekrieg und die Rohstoffe: Warum wir jetzt erst recht ein wirksames EU-Lieferkettengesetz brauchen

      Der Ukrainekrieg und die Rohstoffe: Warum wir jetzt erst recht ein wirksames EU-Lieferkettengesetz brauchen

      Publikation

      In dem Briefing der Initiative Lieferkettengesetz analysiert Armin Paasch, Referent für

      In dem Briefing der Initiative Lieferkettengesetz analysiert Armin Paasch, Referent für verantwortliches Wirtschaften bei Misereor, wie deutsche Unternehmen und die Bundesregierung aufgrund des Überfalls auf die Ukraine nach alternativen Quellen für Steinkohle, metallische Rohstoffe und Erdöl aus Russland suchen. Dabei geraten zunehmend Regionen in den Fokus, in denen die Rohstoffindustrie zu massiven Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen beiträgt. Ein wirksames EU-Lieferkettengesetz wird dadurch umso dringlicher.

      • Herausgeber: Initiative Lieferkettengesetz, Stresemannstraße 72, 10963 Berlin
      • Erscheinungsjahr: Juni 2022
      • Seitenzahl: 13

       

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      Deutsche Wirtschaftslobby gegen wirksames EU-Lieferkettengesetz

      Deutsche Wirtschaftslobby gegen wirksames EU-Lieferkettengesetz

      Publikation

      Immer mehr Unternehmen sprechen sich öffentlich für ein ambitioniertes EU-Lieferkettengesetz zum

      Immer mehr Unternehmen sprechen sich öffentlich für ein ambitioniertes EU-Lieferkettengesetz zum Schutz von Menschenrechten, Umwelt und Klima in ihren Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen aus. Wie unveröffentlichte Positionspapiere, Briefe und Emails an Entscheidungsträger*innen zeigen, setzen deutsche Wirtschaftsverbände hinter den Kulissen hingegen alles daran, eine solche Gesetzgebung zu verhindern oder weichzuspülen und damit auch das deutsche Lieferkettengesetz deutlich abzuschwächen.

      • Herausgeber: Misereor, Global Policy Forum
      • Erscheinungsjahr: 2022
      • Seiten: 4
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      Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit: Warum wir die Mobilitäts- und Rohstoffwende zusammendenken müssen

      Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit: Warum wir die Mobilitäts- und Rohstoffwende zusammendenken müssen

      Publikation

      Die Studie analysiert den Rohstoffverbrauch der Automobilindustrie und die Auswirkungen auf Umwelt

      Die Studie analysiert den Rohstoffverbrauch der Automobilindustrie und die Auswirkungen auf Umwelt und Menschenrechte. Fazit: Der Ausbau der Elektromobilität ist wichtig, doch auch die Zahl der Autos muss deutlich verringert sowie Menschenrechte und die Umwelt beim Rohstoffabbau besser geschützt werden.

      • Herausgeber: Brot für die Welt, Misereor, PowerShift
      • Erscheinungsjahr: September 2021
      • Seiten: 48

      Menschenrechtsfitness von Audits und Zertifizierern?

      Menschenrechtsfitness von Audits und Zertifizierern?

      Publikation

      Die Studie untersucht vier Fälle schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen, die zeigen: Audits und

      Die Studie untersucht vier Fälle schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen, die zeigen: Audits und Zertifizierungen können Menschenrechtsrisiken sogar erhöhen. Sie macht konkrete Vorschläge, um die Auditierungs- und Zertifizierungsbranche menschenrechtskonform zu machen.

      • Herausgeber: ECCHR, BROT für die Welt und Misereor
      • Erscheinungsjahr: Mai 2021
      • Seiten: 64

      Lieferkettengesetz: Aufstand der Lobbyisten

      Lieferkettengesetz: Aufstand der Lobbyisten

      Publikation

      Das Briefing beleuchtet die bisherige Verwässerung des Lieferkettengesetzes und den gemeinsamen

      Das Briefing beleuchtet die bisherige Verwässerung des Lieferkettengesetzes und den gemeinsamen Versuch von Wirtschaftsverbänden und dem Wirtschaftsflügel der Union, das Gesetz im Bundestag ganz zu verhindern.

      • Herausgeber: Misereor, Global Policy Forum, Brot für die Welt
      • Erscheinungsjahr: April 2021
      • Seiten: 9
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      Globale Lieferketten in der Corona-Krise: Menschenrechte auf dem Abstellgleis?

      Globale Lieferketten in der Corona-Krise: Menschenrechte auf dem Abstellgleis?

      Publikation Aktionsmaterial

      Einige Unternehmen wälzen die Verluste aus der Corona-Krise auf die schwächsten Glieder in den

      Einige Unternehmen wälzen die Verluste aus der Corona-Krise auf die schwächsten Glieder in den globalen Lieferketten ab – mit fatalen Folgen für die Beschäftigten im globalen Süden. Das zeigt das aktuelle Briefing der „Initiative Lieferkettengesetz“ am Beispiel des Textilsektors. Das zivilgesellschaftliche Bündnis fordert von der Bundesregierung, deutsche Unternehmen noch in dieser Legislaturperiode per Gesetz zur Achtung von Menschenrechts- und Umweltstandards zu verpflichten.

      • Herausgeber: Initiative Lieferkettengesetz
      • Erscheinungsjahr: 18.6.2020
      • Seiten: 11
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      Globale Agrarwirtschaft und Menschenrechte

      Globale Agrarwirtschaft und Menschenrechte

      Publikation

      Deutsche Unternehmen und Politik  auf dem Prüfstand

      • Herausgeber: germanwatch & Misereor
      • Erscheinun

      Deutsche Unternehmen und Politik  auf dem Prüfstand

      • Herausgeber: germanwatch & Misereor
      • Erscheinungsjahr: 2020
      • Seiten: 59
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      Globale Energiewirtschaft und Menschenrechte

      Globale Energiewirtschaft und Menschenrechte

      Publikation

      Deutsche Unternehmen und Politik auf dem Prüfstand. Deutsche  Unternehmen sind über den Import von

      Deutsche Unternehmen und Politik auf dem Prüfstand. Deutsche  Unternehmen sind über den Import von Energierohstoffen, aber auch über den Export von Kraftwerkstechnologien und Dienstleistungen mit der globalen Energiewirtschaft eng verflochten. Die Studie dokumentiert mehr als zehn Fälle, bei denen deutschen Unternehmen wie Siemens, EnBW oder Wintershall die Missachtung ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht vorgeworfen wird. Ebenso richtet die Studie den Blick auf die Pflicht des Staates, für die Einhaltung der Menschenrechte in der Energiewirtschaft zu sorgen.

      • Herausgeber: Germanwatch, Misereor
      • Erscheinungsjahr: 2017
      • Seiten: 160

       


      Misereor unterstützt mit seinen Partnerorganisationen vor Ort die vom Staudammbruch betroffenen Menschen dabei, ihre Rechte einzufordern und zu verteidigen. Dafür bieten sie Rechtsschulungen an und unterstützen sie bei Mobilisierungsaktionen, um eine Wiederaufnahme der Bergbauaktivitäten zu verhindern. 

      Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende.

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      5 Kommentare
      11 Menschen haben schon
      510 € online gespendet!

      Kommentare unserer Spenderinnen und Spender


      Wir haben Verantwortung für uns, unseren Nächsten und die Umwelt.

      Birgit H.

      Als Konsumenten stimmen wir mit Füßen und Geldscheinen ab, welche Lieferketten unterstützt werden.

      Jochen

      Ich bin froh, dass sich Misereor dieses Themas annimmt und längst überfällige Entscheidungen von der Politik einfordert. - Mischt euch weiter ein!


      Ich finde es gut, dass Misereor diese Möglichkeit der politischen Einflussnahme eröffnet.

      Gottardo

      Das Lieferkettengesetz ist Lichtblick von Demokratie. Eine Absage an ihre wesentliche Forderungen drückt Entmündigung und Verachtung des Gemeinwohls aus.

      Christoph Ehm.

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      Das gilt umso mehr für strategische Projekte in Drittstaaten: Menschenrechte müssen gewahrt u. Unternehmen in die Verantwortung genommen werden. Drittstaaten, insb. im globalen Süden,…
      .@schirdewan Unternehmen sind die größten Verursacher von CO2-Emissionen.
      Wir brauchen europäische Gesetze, die dafür sorgen, dass Unternehmen die Klima-Krise nicht weiter vorantreiben.…
      .@geukinghelmut Unternehmen sind die größten Verursacher von CO2-Emissionen.
      Wir brauchen europäische Gesetze, die dafür sorgen, dass Unternehmen die Klima-Krise nicht weiter…

      Misereor ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nummer 201/5900/5748,nach § 5 Abs.1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.