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      Thema – Frieden fördern

      Gerechtigkeit schafft Frieden

      Frieden ist für Misereor ein zentrales Anliegen. Denn Entwicklung und Frieden hängen eng miteinander zusammen. Gewalttätige Konflikte und Krieg bedeuten für die Menschen neben direkter Waffengewalt und unmittelbarem Leid den Entzug ihrer Lebensgrundlage. Millionen von Menschen müssen jedes Jahr aufgrund von Krieg und Gewalt ihre Heimat verlassen.


      Der lange Schatten des Krieges

      Im Jahr 2022 wurden weltweit 216 Konflikte gewalttätig und 21 sogar als ausgewachsene Kriege ausgetragen (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung). Kriege und Bürgerkriege fordern nicht nur Menschenleben durch Schlachten oder Bombardements. Kriege zerstören Straßen, Krankenhäuser, Schulen oder Felder. Menschen sterben, weil sie keine Medikamente bekommen oder nicht operiert werden können. Sie hungern, weil die Ernte ausfällt und sterben an Entkräftung.
      Hunger wird in einigen Konflikten sogar gezielt als Waffe eingesetzt, zum Beispiel indem ganze Regionen vom Erhalt humanitärer Hilfe ausgeschlossen werden. Konflikte sind die vermeidbare Hauptursache globaler Hungersnöte (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen). Weltweit lebt mehr als die Hälfte der hungernden Menschen, zuletzt 139,1 Millionen, in Konfliktländern (Stand 2021).


      Ich unterstütze Misereor
      EINMALIG
      MONATLICH
      7 € 36 € 65 € 97 €
      36 Euro decken den monatlichen Aufwand für eine Lehrkraft in einer Dorfschule in Madagaskar.
      Spenden per Überweisung:      IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10      BIC GENODED1PAX     Pax-Bank Aachen

      Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg

      Dabei geht es beim Thema Friedensförderung nicht darum, Konflikte zu vermeiden. Konflikte gehören zum Zusammenleben notwendig dazu, und ohne Konflikte gäbe es in einer Gesellschaft keine Veränderung und Weiterentwicklung.  Vielmehr geht es darum, diese Konflikte gewaltfrei und im Sinne eines gerechten Interessenausgleichs für alle zu lösen.

      Gewalt herrscht jedoch überall dort, wo Menschen ihre Menschenrechte und ein menschenwürdiges Leben vorenthalten werden. Diese Art von Ungerechtigkeit kann in offenen gewalttätigen Auseinandersetzungen münden, wenn konstruktive Mechanismen der Konfliktlösung und des Wandels versagen.


      „Eine Welt, in der den meisten Menschen vorenthalten wird, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht, ist nicht zukunftsfähig. Sie steckt auch dann voller Gewalt, wenn es keinen Krieg gibt. Verhältnisse fortdauernder schwerer Ungerechtigkeit sind in sich gewaltgeladen und gewaltträchtig. Daraus folgt positiv: ‚Gerechtigkeit schafft Frieden'.“

       


      Zu einem nachhaltigen Frieden gehört somit mehr als das Ende direkter Gewalt. Gerechter Zugang zu Bildung, Arbeitsplätzen, begrenzten Ressourcen (wie Land, Wasser oder Bodenschätzen) und politischer Teilhabe führen dazu, dass Menschen sich aus eigener Kraft weiterentwickeln und Perspektiven für ihr Leben erarbeiten können. So entstehen stabile und friedliche Gesellschaften. Fortschritte in diesen Bereichen können durch Gewaltkonflikte jedoch gefährdet werden. Frieden und Entwicklung bedingen sich so gegenseitig.


      Frieden durch gerechte Teilhabe

      Friedensförderung muss daher einem ganzheitlichen Ansatz folgen. Hierfür ist es wichtig, dass alle Bevölkerungsgruppen und Konfliktparteien einbezogen, ihre Interessen berücksichtigt werden. Denn nur ein inklusiver Frieden ist dauerhaft. Mit gutem Grund haben die Vereinten Nationen 2015 in ihre „Nachhaltigen Entwicklungsziele" auch ein eigenes Friedensziel aufgenommen. Es verpflichtet die Mitgliedsstaaten, friedliche und inklusive Gesellschaften zu fördern. Dazu gehört, dass allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglicht wird und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufgebaut werden.


      Misereor auf dem Weg zu mehr Frieden in der Welt

      Menschen in Asien und Ozeanien, in Afrika und dem Nahen Osten, in Lateinamerika und der Karibik setzen sich mit Mut, Kreativität, Energie und Erfolg gegen Gewalt und für Frieden ein. Diese Menschen unterstützt Misereor, auch an Orten, an denen die Kameras der internationalen Medien nicht hinschauen. Diese kontinuierliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen ist wichtig, denn Friedensprozesse brauchen Zeit und Geduld. Sie sind geprägt von Rückschlägen, Enttäuschungen und Neuanfängen.

      Misereor-Partnerorganisationen…

      • … leisten in vielen Ländern einen wichtigen Beitrag, um die Lebenssituation der oft in extremer Armut lebenden Menschen konkret zu verbessern und beugen somit der Eskalation von Konflikten vor.
      • … verschaffen den berechtigten Bedürfnissen und Interessen der Menschen im Rahmen von Friedensverhandlungen auch auf nationaler oder internationaler Ebene Gehör.
      • … beobachten Waffenstillstandsvereinbarungen und melden Verstöße.
      • … schaffen sichere Räume, in denen Betroffene sich äußern und austauschen können, und fördern Dialogforen, um mit allen Konfliktparteien ins Gespräch zu kommen.
      • … engagieren sich in Mediationsprozessen, um eine Konfliktlösung voranzutreiben.
      • … widmen sich der Bearbeitung und Bewältigung von Traumata.
      • … organisieren Trainings in Konfliktanalyse und Friedensarbeit für unterschiedliche Akteure.
      • … unterstützen Flüchtlinge, die vor Krieg und Gewalt fliehen mussten, und arbeiten dort eng mit den aufnehmenden Gemeinden zusammen, um Verteilungskonflikte zu vermeiden. Lokale Gesundheits-, Bildungs- und Sozialdienste werden perspektivisch gestärkt.
      • … stoßen eine transparente Vergangenheitsbewältigung an, so dass (Kriegs-)Verbrechen aufgearbeitet werden können und der Übergang von Krieg zu Frieden unterstützt wird.
      • … fördern die Umsetzung fairer Wahlen und guter Regierungsführung, beobachten Wahlen und motivieren die Bevölkerung zur Wahrnehmung ihrer politischen Teilhaberechte.
      • In Deutschland, Europa und auf internationaler Ebene ist Misereor in verschiedenen Netzwerken und entwicklungspolitischen Verbänden vertreten und engagiert sich hier gemeinsam mit anderen Organisationen in der Lobby-, Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit für eine kohärente Friedens- und Menschenrechtspolitik, beispielsweise beim Thema Rüstungsexporte.

      Brücken bauen, Verständigung fördern

      Auch nach Jahrzehnten diplomatischer Bemühungen herrscht im Nahen Osten noch immer kein Frieden. Umso engagierter arbeiten Misereor-Partnerorganisationen weiter an der Verständigung zwischen Israelis und Palästinenser*innen. Mehr über die Projektarbeit im Nahen Osten


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      Alarmstufe Rot – politische und humanitäre Krise in der Region der Großen Seen

      Die Bevölkerung in den östlichen Regionen in der Demokratischen Republik Kongo lebt seit über zwei Jahrzehnten in einer anhaltenden Krisensituation. Vor allem die jüngere Generation…

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      Nepal: Der Einsatz jeder und jedes Einzelnen zählt

      In Madhyabindu ,Nepal, kämpfen die Menschen mit den Auswirkungen eines zehnjährigen Bürgerkriegs. Die Organisation Nagarik Aawaz arbeitet, Frieden und Aufklärung in dieser Region zu…

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      Krieg gegen die Ukraine: „Es droht eine Hungersnot!“

      Wie hat sich die Versorgung mit Nahrungsmitteln seit dem Krieg gegen die Ukraine verändert? Lässt sich eine weltweite Hungersnot noch verhindern? Dr. Felix Prinz zu Löwenstein,…

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      Obwohl der Südsudan nach Jahrzehnten des Krieges seit 2011 endlich ein unabhängiger Staat ist, kommt das Land nicht zur Ruhe. Politische Machtkämpfe um Rohstoffe und alte Stammesrivalitäten prägen die aktuelle Lage im Land. Der Bürgerkrieg hat Generationen von Analphabeten hinterlassen. Misereor unterstützt den Aufbau von Schulen, die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und die Umsetzung von Friedenserziehung.


      Reflexionen bezüglich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als Teil einer konfliktgeladenen Welt

      Reflexionen bezüglich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als Teil einer konfliktgeladenen Welt

      Publikation

      Der Angriffskrieg, den die Russische Föderation gegen die Ukraine seit Februar 2022 führt, wirft

      Der Angriffskrieg, den die Russische Föderation gegen die Ukraine seit Februar 2022 führt, wirft Fragen für die christliche Friedens- und Entwicklungsarbeit auf. Das Papier stellt Gedanken und Diskussionspunkte Misereors zu lokalen Friedenspotenzialen im Globalen Süden, Waffenlieferungen und zum Einbezug der Zivilgesellschaft und menschlichen Sicherheit vor, mit dem Ziel einer Einordnung in die Friedenslogik.

      • Herausgeber: Misereor
      • Erscheinungsjahr: 2022
      • Seiten: 5
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      Damit es nicht gleich kracht! (Sek. I und II)

      Damit es nicht gleich kracht! (Sek. I und II)

      Unterrichtsmaterial

      Bringen Sie Themen rund um Frieden und Gerechtigkeit im Sinne des Globalen Lernens und der

      Bringen Sie Themen rund um Frieden und Gerechtigkeit im Sinne des Globalen Lernens und der Friedenspädagogik in ihren Unterricht! Das in Kooperation mit dem Auer-Verlag entstandene Unterrichtsmaterial „Damit es nicht gleich kracht!“ enthält jeweils eine fachwissenschaftliche Einleitung, didaktisch-methodische Hinweise, Steckbriefe und methodisch umfangreiche Arbeitsblätter zu 11 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika, wobei auch immer die Lebensrealitäten junger Menschen in Deutschland berücksichtigt werden. Zudem werden Misereor-Projekte in Ruanda, Syrien/Irak und Kolumbien in den Blick genommen, der Schulwettbewerb „PAX an!“ vorgestellt und Lösungen zu allen Aufgaben vorgeschlagen. Das Material kann besonders gut in den gesellschaftlichen Fächern aber auch in Religion oder Ethik ab der 8. Klasse eingesetzt werden. 

      • Herausgeber: Misereor und Auer-Verlag
      • Buch, DIN A4, farbig 
      • Seiten: 111
      • geeignet für Klasse 8-13
      • kostenpflichtig beim Auer-Verlag bestellbar (€ 11,90)

      Kolumbiens Weg zum Frieden – Er hat gerade erst begonnen

      Kolumbiens Weg zum Frieden – Er hat gerade erst begonnen

      Publikation

      Mit diesem Factsheet greift die „Menschenrechtskoordination Kolumbien“ das Ende 2016 zwischen der

      Mit diesem Factsheet greift die „Menschenrechtskoordination Kolumbien“ das Ende 2016 zwischen der kolumbianischen Regierung und die FARC-Guerilla unterzeichnete und  international als „historisch“ bewertete Friedensabkommen auf. Das Abkommen zielt auf die Überwindung wesentlicher Konfliktursachen ab, doch die angestrebten Veränderungen stoßen auch auf gesellschaftliche Widerstände und stellen das Land vor große Herausforderungen.

      • Herausgeber: MRKK – Menschenrechtskoordination Kolumbien; Erscheinungsjahr: März 2022
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      Misereor ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nummer 201/5900/5748,nach § 5 Abs.1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.