Nepal: Der Einsatz jeder und jedes Einzelnen zählt
In Madhyabindu ,Nepal, kämpfen die Menschen mit den Auswirkungen eines zehnjährigen Bürgerkriegs. Die Organisation Nagarik Aawaz arbeitet, Frieden und Aufklärung in dieser Region zu…
Frieden ist für Misereor ein zentrales Anliegen. Denn Entwicklung und Frieden hängen eng miteinander zusammen. Gewalttätige Konflikte und Krieg bedeuten für die Menschen neben direkter Waffengewalt und unmittelbarem Leid den Entzug ihrer Lebensgrundlage. Millionen von Menschen müssen jedes Jahr aufgrund von Krieg und Gewalt ihre Heimat verlassen.
Im Jahr 2021 wurden weltweit 204 Konflikte gewalttätig und 20 sogar als ausgewachsene Kriege ausgetragen (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung). Kriege und Bürgerkriege fordern nicht nur Menschenleben durch Schlachten oder Bombardements. Kriege zerstören Straßen, Krankenhäuser, Schulen oder Felder. Menschen sterben, weil sie keine Medikamente bekommen oder nicht operiert werden können. Sie hungern, weil die Ernte ausfällt und sterben an Entkräftung.
Hunger wird in einigen Konflikten sogar gezielt als Waffe eingesetzt, zum Beispiel indem ganze Regionen vom Erhalt humanitärer Hilfe ausgeschlossen werden. Konflikte sind die vermeidbare Hauptursache globaler Hungersnöte (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen). Weltweit lebt mehr als die Hälfte der hungernden Menschen, zuletzt 88 Millionen, in Konfliktländern (Stand 2020).
© infotext-berlin.de
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© Wolfgang Radtke /Misereor
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© Archimandrite Emanuel Youkhana, CAPNI/Misereor
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Dabei geht es beim Thema Friedensförderung nicht darum, Konflikte zu vermeiden. Konflikte gehören zum Zusammenleben notwendig dazu, und ohne Konflikte gäbe es in einer Gesellschaft keine Veränderung und Weiterentwicklung.Vielmehr geht es darum, diese Konflikte gewaltfrei und im Sinne eines gerechten Interessenausgleichs für alle zu lösen.
Gewalt herrscht jedoch überall dort, wo Menschen ihre Menschenrechte und ein menschenwürdiges Leben vorenthalten werden. Diese Art von Ungerechtigkeit kann in offenen gewalttätigen Auseinandersetzungen münden, wenn konstruktive Mechanismen der Konfliktlösung und des Wandels versagen.
„Eine Welt, in der den meisten Menschen vorenthalten wird, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht, ist nicht zukunftsfähig. Sie steckt auch dann voller Gewalt, wenn es keinen Krieg gibt. Verhältnisse fortdauernder schwerer Ungerechtigkeit sind in sich gewaltgeladen und gewaltträchtig. Daraus folgt positiv: ‚Gerechtigkeit schafft Frieden'.“
Zu einem nachhaltigen Frieden gehört somit mehr als das Ende direkter Gewalt. Gerechter Zugang zu Bildung, Arbeitsplätzen, begrenzten Ressourcen (wie Land, Wasser oder Bodenschätzen) und politischer Teilhabe führen dazu, dass Menschen sich aus eigener Kraft weiterentwickeln und Perspektiven für ihr Leben erarbeiten können. So entstehen stabile und friedliche Gesellschaften. Fortschritte in diesen Bereichen können durch Gewaltkonflikte jedoch gefährdet werden. Frieden und Entwicklung bedingen sich so gegenseitig.
Friedensförderung muss daher einem ganzheitlichen Ansatz folgen. Hierfür ist es wichtig, dass alle Bevölkerungsgruppen und Konfliktparteien einbezogen, ihre Interessen berücksichtigt werden. Denn nur ein inklusiver Frieden ist dauerhaft. Mit gutem Grund haben die Vereinten Nationen 2015 in ihre „Nachhaltigen Entwicklungsziele" auch ein eigenes Friedensziel aufgenommen. Es verpflichtet die Mitgliedsstaaten, friedliche und inklusive Gesellschaften zu fördern. Dazu gehört, dass allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglicht wird und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufgebaut werden.
Menschen in Asien und Ozeanien, in Afrika und dem Nahen Osten, in Lateinamerika und der Karibik setzen sich mit Mut, Kreativität, Energie und Erfolg gegen Gewalt und für Frieden ein. Diese Menschen unterstützt Misereor, auch an Orten, an denen die Kameras der internationalen Medien nicht hinschauen. Diese kontinuierliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen ist wichtig, denn Friedensprozesse brauchen Zeit und Geduld. Sie sind geprägt von Rückschlägen, Enttäuschungen und Neuanfängen.
Misereor-Partnerorganisationen…
Auch nach Jahrzehnten diplomatischer Bemühungen herrscht im Nahen Osten noch immer kein Frieden. Umso engagierter arbeiten Misereor-Partnerorganisationen weiter an der Verständigung zwischen Israelis und Palästinenser*innen. Mehr über die Projektarbeit im Nahen Osten
Obwohl der Südsudan nach Jahrzehnten des Krieges seit 2011 endlich ein unabhängiger Staat ist, kommt das Land nicht zur Ruhe. Politische Machtkämpfe um Rohstoffe und alte Stammesrivalitäten prägen die aktuelle Lage im Land. Der Bürgerkrieg hat Generationen von Analphabeten hinterlassen. Misereor unterstützt den Aufbau von Schulen, die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und die Umsetzung von Friedenserziehung.
Der Angriffskrieg, den die Russische Föderation gegen die Ukraine seit Februar 2022 führt, wirft…
Der Angriffskrieg, den die Russische Föderation gegen die Ukraine seit Februar 2022 führt, wirft Fragen für die christliche Friedens- und Entwicklungsarbeit auf. Das Papier stellt Gedanken und Diskussionspunkte Misereors zu lokalen Friedenspotenzialen im Globalen Süden, Waffenlieferungen und zum Einbezug der Zivilgesellschaft und menschlichen Sicherheit vor, mit dem Ziel einer Einordnung in die Friedenslogik.
Bringen Sie Themen rund um Frieden und Gerechtigkeit im Sinne des Globalen Lernens und der…
Bringen Sie Themen rund um Frieden und Gerechtigkeit im Sinne des Globalen Lernens und der Friedenspädagogik in ihren Unterricht! Das in Kooperation mit dem Auer-Verlag entstandene Unterrichtsmaterial „Damit es nicht gleich kracht!“ enthält jeweils eine fachwissenschaftliche Einleitung, didaktisch-methodische Hinweise, Steckbriefe und methodisch umfangreiche Arbeitsblätter zu 11 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika, wobei auch immer die Lebensrealitäten junger Menschen in Deutschland berücksichtigt werden. Zudem werden Misereor-Projekte in Ruanda, Syrien/Irak und Kolumbien in den Blick genommen, der Schulwettbewerb „PAX an!“ vorgestellt und Lösungen zu allen Aufgaben vorgeschlagen. Das Material kann besonders gut in den gesellschaftlichen Fächern aber auch in Religion oder Ethik ab der 8. Klasse eingesetzt werden.
Mit diesem Factsheet greift die „Menschenrechtskoordination Kolumbien“ das Ende 2016 zwischen der…
Mit diesem Factsheet greift die „Menschenrechtskoordination Kolumbien“ das Ende 2016 zwischen der kolumbianischen Regierung und die FARC-Guerilla unterzeichnete und international als „historisch“ bewertete Friedensabkommen auf. Das Abkommen zielt auf die Überwindung wesentlicher Konfliktursachen ab, doch die angestrebten Veränderungen stoßen auch auf gesellschaftliche Widerstände und stellen das Land vor große Herausforderungen.
Früher gingen wir für Frieden auf die Straße. Heute scheinen andere Herausforderungen im Zentrum…
Früher gingen wir für Frieden auf die Straße. Heute scheinen andere Herausforderungen im Zentrum unserer Aufmerksamkeit zu stehen: die Klimafrage, Fluchtbewegungen, Ungerechtigkeit und Ungleichheit. All dies sind Bedingungen für Frieden. Es sind Hindernisse, die verändert werden müssen, damit Friede werden kann. Aber Frieden ist kein Zustand, den wir festhalten können. Er ist ein ständiger Prozess, den es weltweit gemeinsam zu gestalten gilt.
Gewalterfahrungen verletzen Körper und Seele. Stabiler Frieden und langfristige Entwicklung werden…
Gewalterfahrungen verletzen Körper und Seele. Stabiler Frieden und langfristige Entwicklung werden erst möglich, wenn Menschen ihre Angst, ihr verallgemeinertes Misstrauen und ihre Trauer bewältigen können. Hier setzt Traumaarbeit an.
Historischer Fortschritt – große Herausforderungen bleiben
Historischer Fortschritt – große Herausforderungen bleiben
Positionen zur Bundestagswahl 2017
Von der künftigen Bundesregierung erwarten wir einen…
Positionen zur Bundestagswahl 2017
Von der künftigen Bundesregierung erwarten wir einen entschiedenen Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und globale Gerechtigkeit, für Frieden und menschliche Sicherheit, für die Überwindung von Armut und Ausgrenzung sowie für die Bewahrung der Schöpfung. Dafür sehen wir in allen Politikfeldern konkrete Ansatzpunkte.
Anlässlich des Internationalen Frauentages macht Misereor auf das erschreckende Ausmaß und die…
Anlässlich des Internationalen Frauentages macht Misereor auf das erschreckende Ausmaß und die langfristigen Folgen sexualisierter Gewalt als Mittel der Kriegsführung aufmerksam.
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Positionspapier zum Syrien-Einsatz der Bundeswehr. Misereor begründet seine kritische Haltung zur Entscheidung der Bundesregierung: von der fehlenden Friedenslogik, über die umstrittene völkerrechtliche Grundlage und nicht ausgeschöpfte zivile Mittel zum Schutz der Zivilbevölkerung, bis hin zur fehlenden Zukunftsperspektive für eine friedliche und inklusive Gesellschaft in Syrien.
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Seit Mitte der 1980er Jahre sind 75 Prozent der bewaffneten Konflikte in der Welt durch Verhandlungen beendet worden. Mediation erweist sich als flexibles und wirkungsvolles Instrument, das einen Kontext fördert, in dem Entwicklung möglich wird. Viel ist erreicht worden – und es zeigen sich interessante Chancen zur Weiterentwicklung, denen sich Misereor und seine Partnerorganisationen in den Ländern des Südens weiter stellen wollen.
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Ein Meinungsbeitrag von Pirmin Spiegel. Waffen haben kein Verfallsdatum. Deshalb heißt es jetzt dringender denn je, Verantwortung zu übernehmen. Denn dem grausamen Wüten der IS zuzuschauen, ist keine Option.
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Krisen, Konflikte und Kriege weltweit werfen die Frage auf: Wie kann Frieden geschaffen werden? In der Reihe „Nachhaltig predigen“ geht dieser Artikel auf die Rolle der Gesellschaft im Umgang mit Konflikten ein.
40 Jahre entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und den Kirchen
40 Jahre entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und den Kirchen
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Misereor ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nummer 201/5900/5748,nach § 5 Abs.1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.
Kommentare unserer Spenderinnen und Spender
Ohne Gesetze werden Menschenrechte wohl immer dem Profit untergeordnet. deshalb brauchen wir entsprechende Gesetze!
B. GlaabOhne Gesetze werden Menschenrechte wohl immer dem Profit untergeordnet. deshalb brauchen wir entsprechende Gesetze!
B. Glaabein kleiner Beitrag gegen eine große Ungerechtigkeit
Wir können gemeinsam viel erreichen!
Kurt C.Bitte alles dafür tun, dass Kinderarbeit verhindert wird und sie stattdessen in die Schule gehen können!
Politische Arbeit für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit ist - gerade im kirchlichen Bereich - unabdingbar.
Alfons Schulte