Die Krise in Venezuela ist viel mehr als eine politische Krise: Hunger, Armut und politisches Chaos bedrohen die Existenz der Bevölkerung. Ihre Spende hilft – in Venezuela und in den Nachbarländern.
Der Alltag vieler Menschen in Venezuela ist ein Überlebenskampf, der sich in den letzten Monaten in vielfacher Hinsicht dramatisch verschlechtert hat. Organisationen der Zivilgesellschaft gehen davon aus, dass beinahe die gesamte im Land verbleibende Bevölkerung mittlerweile in Armut lebt. Grundnahrungsmittel wie Milch, Mais, Fleisch und Zucker, aber auch Gas zum Kochen sind zu knappen Gütern geworden.
MISEREOR-Partner berichten, dass viele Kinder aufgrund von Unter- und Mangelernährung Entwicklungsverzögerungen aufweisen. Die Partnerorganisationen unterstützen vor allem die geflüchteten und vertriebenen Familien mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung und Decken. Zudem unterstützen sie die Bevölkerung nach wie vor bei der Stärkung der Menschenrechte in dem Land, die vielfach verletzt werden.
Kein Gesundheitsschutz
Auch medizinische Versorgung ist seit langem an vielen Orten nicht mehr gewährleistet. Insbesondere der Schutz vor COVID-19 ist schlecht: Vielerorts gibt es keine ausreichende Wasserversorgung, um sich gründlich die Hände waschen zu können. Zudem gibt es kaum Impfstoff sowie keinen Schutz für Personal im Gesundheitssektor. So drohen neben der weiteren Ausbreitung von Covid-19 auch Krankheiten und Epidemien nach 30 Jahren zurückzukehren, darunter zum Beispiel Malaria. MISEREOR-Partner verteilen deshalb Hygienekits und klären über Risiken auf.
Es wird eher schlimmer
Zwar wird in Venezuela wieder verhandelt, aber politische Lösungen sind nicht in Sicht. Die Fronten zwischen Regierung und Opposition sind extrem verhärtet. Zudem ist Venezuela mit seinen riesigen Ölvorkommen zum Spielball der Interessen anderer Länder geworden. Deshalb wird kaum internationale Hilfe zugelassen. Da MISEREOR eine der wenigen Organisationen mit Partnern im Land ist, kommt unsere Hilfe dort an, wo sie benötigt wird.
Kommentare unserer Spenderinnen und Spender
6€ retten einen Menschen, da kann man nicht wegschauen.
Lars BöckerWir dürfen nicht müde werden ...!
ElisabethSoeben beleuchtete SWR1 die verzweifelte Lage, dass in Venezuela Kinder und Erwachsene hungern, weil sie Lebensmittel nicht bezahlen können: Vom ehemaligen Erdölförderland können Nahrungsimporte nicht finanziert werden, und die herrschende Benzinknappheit verhindert den - bezahlbaren - Transport heimischer Agrarerzeugung zu den Menschen. Schlecht ernährte Kinder können ihr kognitives und soziales Potential nicht ausschöpfen, weil bei Mangel an ausreichender und hochwertiger Ernährung die Hirnreifung nicht optimal vonstatten gehen kann - und damit gerät die Chance ernsthaft in Gefahr, dass die künftige Generation in der Lage sein wird, ihr Land auf- und umzubauen ...
E.Gi.Wir finden es sehr gut, wenn jeder auf der Welt ein glückliches Leben führen kann.
Junes und Benedikt