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      Kirchberg an der Jagst/Aachen, 21. Juni 2023

      Netzwerk für UN-Nachhaltigkeitsziele

      (Kirchberg an der Jagst/Aachen, 21. Juni 2023). Bereits zum sechsten Mal lädt die Akademie Schloss Kirchberg, unterstützt von Partnerorganisationen, zum „World Organic Forum“ ein. Unter dem Titel „Localizing SDGs. Climate Resilience and Global Equity“ verfolgt die entwicklungspolitische Konferenz vom 26. bis 30. Juni das Ziel, die UN- Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) praxisorientiert lokal zu erreichen und zu verankern.

      Mit dem jährlich stattfindenden Forum entsteht langfristig ein globales Netzwerk sowie eine Lern- und Austauschplattform für SDG-Regionen, in denen die 17 Nachhaltigkeitsziele Stück für Stück erreicht werden sollen. Renommierte Expert*innen und Protagonist*innen des Wandels aus der globalen Zivilgesellschaft, Vertreter*innen indigener Gemeinschaften sowie aus Wissenschaft und Politik, Aktivist*innen sowie Bäuerinnen und Bauern aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa nutzen das Forum, um positive Beispiele aus der landwirtschaftlichen Praxis kennenzulernen, neue Lösungsansätze zu entwickeln und sich einander für ein neues Bewusstsein zu inspirieren. Ziel ist es, die notwendigen lokalen Transformationen für eine nachhaltige Welt von morgen kraftvoll voranzubringen. 

      Innovationen für eine widerstandsfähigere Landwirtschaft

      Beim VI. World Organic Forum 2023 werden die Themen Klimaresilienz sowie neue Modelle regionaler Wertschöpfung und Fragen globaler Gerechtigkeit eine besondere Rolle spielen. Hintergrund für diesen Themenschwerpunkt sind aus Sicht der Veranstalter die Auswirkungen der Klimakrise. Sie sind überall spürbar, wirken sich nicht nur auf die Landwirtschaft und die regionale Ernährungssituation weltweit aus, sondern führen in fast allen Lebensbereichen zu neuen Herausforderungen. Es liege eine große Chance in der ökologischen und lokal angepassten Form der Landwirtschaft, um mehr Klimaresilienz, Ernährungssicherung und soziale Gerechtigkeit zu erlangen und damit auch bei der Erreichung der SDGs erfolgreich zu sein, heißt es seitens der Konferenz-Initiator*innen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir diese Hebelwirkung entfalten können, indem wir das Land, den Boden und die Artenvielfalt mit Sorgfalt pflegen und für eine verantwortungsbewusstere Landwirtschaft wirtschaftlichen Mehrwert schaffen können. Dementsprechend haben wir begonnen, uns intensiv mit der Erforschung von Innovationen im Bereich klimagerechter, resilienzorientierter landwirtschaftlicher Praktiken zu befassen“, bekräftigt Rudolf Bühler, Bio-Bauer und Initiator des World Organic Forum.

      Agroforst-Betriebe sind krisenfester

      Auch das Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor, das als Partner des World Organic Forums 2023 viele Perspektiven, Inhalte und Expertisen zur Konferenz auf Schloss Kirchberg beiträgt, weist bei der diesjährigen Konferenz auf die Probleme und Lösungsmöglichkeiten der Landwirtschaft in Afrika, Asien und insbesondere Lateinamerika hin. Denn Dürren und Waldbrände nehmen genau wie soziale Konflikte zu - beispielsweise Vertreibungen und Kriminalisierung von Kleinbäuerinnen, Kleinbauern und Indigenen. Fehlende oder falsche politische Entscheidungen und die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben außerdem die Hungerzahlen ansteigen lassen. „Die Lösungen dafür liegen in der Agrarökologie. Ein besonders erfolgreiches Beispiel sind dabei sogenannte Agroforst-Betriebe, die sich als sehr krisen- und klimafest gezeigt haben“ sagt Dr. Regine Kretschmer, Referentin für ländliche Entwicklung in Lateinamerika bei Misereor. „Auf dem World Organic Forum wollen wir mit Partnern aus dem globalen Süden und aus Deutschland Erfahrungen teilen, Lösungen vorstellen und gemeinsam weiterentwickeln.“

      Die Anmeldung zur Konferenz, die allen Interessierten offensteht (vor Ort als auch für eine Online-Teilnahme) ist möglich über:

      https://akademie-schloss-kirchberg.de/wof

      Die Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg (kurz: Akademie Schloss Kirchberg) wird getragen von der Stiftung Haus der Bauern. Die gemeinnützige und mildtätige Stiftung Haus der Bauern wurde im Jahr 2012 gegründet. Sie ist das Sozialwerk und die soziopolitische Stiftung der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, einem Zusammenschluss von 1.500 Bauernhöfen aus der Region Hohenlohe in Baden-Württemberg. Die Stiftung Haus der Bauern engagiert sich für Freiheit, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit für die bäuerliche und ländliche Bevölkerung. Sie ist den Prinzipien von nachhaltigem Handeln und zukunftsfähigem Wirtschaften verpflichtet. Über ihren Einsatz für die heimische ländliche Bevölkerung hinaus engagiert sich die Stiftung für die Durchsetzung fundamentaler demokratischer Rechte indigener Bevölkerungen in ländlichen Regionen weltweit. 

      https://akademie-schloss-kirchberg.de/de/

      Als Werk für Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche kämpft Misereor für Gerechtigkeit und Bildung, gegen Hunger, Krankheit, Ausgrenzung und Menschenrechtsverletzungen sowie deren Ursachen. Gemeinsam mit einheimischen Partnern unterstützen wir Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Kultur und ihrer Hautfarbe. Seit der Gründung von Misereor im Jahr 1958 wurden über 113.000 Projekte in Afrika und dem Nahen Osten, in Asien und Ozeanien, in Lateinamerika und der Karibik gefördert. Misereor ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft: www.entwicklung-hilft.de.

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      Kontakt

      Weiterer Kontakt

      Frederik Schulze-Hamann, Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft
      Telefon 07954 / 9 21 18 86
      frederik.schulze-hamann@hdb-stiftung.com

      Anmeldung zur Konferenz:

      Vor Ort und für eine Online-Teilnahme über
      https://akademie-schloss-kirchberg.de/wof