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      Der zehnjährige Alexis aus Kolumbien, Protagonist der Kinderfastenaktion 2024, hält eine Bohne vor sein Gesicht, um die Aussage des Leitworts zur Fastenaktion „Interessiert mich die Bohne“ zu unterstreichen. © Florian Kopp | Misereor
      © Florian Kopp | Misereor
      Aachen, 6. November 2023

      „Interessiert mich die Bohne“

      (Aachen, 6. November 2023) „Interessiert mich die Bohne“ lautet das Leitwort der kommenden Fastenaktion von Misereor. Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit lädt unter diesem Motto dazu ein, sich gemeinsam mit Misereor-Projektpartner*innen aus Kolumbien für eine nachhaltige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung zu engagieren. Die Fastenaktion, bei der zwischen Aschermittwoch und Ostern nicht zuletzt um Spenden für die Arbeit von Misereor gebeten wird, dient auch der Selbstreflexion: Woraus lebe ich? Wie kann ich die Fastenzeit zur persönlichen Umkehr und zu individuellem Engagement nutzen? Was können wir teilen?

      Mit der Fastenaktion richtet Misereor den Blick auf die schwierige Situation von Kleinbäuerinnen und -bauern im globalen Süden. Deren Existenz ist vielfach bedroht. So bekommen sie über Wetterextreme und zurückgehende Ernten die Folgen des Klimawandels deutlich zu spüren. Obwohl sie den größten Teil aller Nahrungsmittel produzieren, beherrschen wenige große Konzerne den Weltagrarmarkt. Misereor will zudem das Bewusstsein dafür schärfen, dass etwa 830 Millionen Menschen weltweit mangelernährt sind und gleichzeitig jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden.

      Sehnsucht nach einer gerechteren Welt

      Bei der kommenden Fastenaktion kommen Bäuerinnen und Bauern aus Kolumbien bei vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland zu Wort. Sie sprechen von ihrer Gemeinschaft und Naturverbundenheit, aber auch ihrer Unsicherheit und Existenzangst. Das Leitwort „Interessiert mich die Bohne“ verweist darauf, dass Kaffeebohnen und Hülsenfrüchte in Kolumbien wichtige Handelsgüter und landestypische Grundnahrungsmittel sind.

      „Mit der Fastenaktion teilen wir die Sehnsucht nach einer gerechteren Welt ohne Hunger, wie sie im UN-Nachhaltigkeitsziel 2 formuliert wurde“, sagt Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor. „Und wir bringen unser Anliegen vor, einer ausgewogenen Ernährung mehr Wertschätzung entgegenzubringen – mit Bildungs- und politischer Arbeit, Aktionen in Deutschland sowie durch Unterstützung unserer Partner*innen weltweit.“ Eine gute Ernährung für alle benötige Vielfalt vom Acker bis auf den Teller und eine gerechtere Verteilung von Lebensmitteln, so der Misereor-Chef. „Deshalb setzen wir uns für die Rechte von Bäuerinnen und Bauern ein. Sie brauchen Zugang zu und Verfügung über Land, Wasser und Saatgut. Und sie müssen die Möglichkeit erhalten, ihre Produkte lokal zu vermarkten“, so Spiegel. In Deutschland wirbt Misereor für nachhaltigeren Konsum. Hierzu bedürfe es auch systemischer Veränderungen und angepasster politischer Rahmenbedingungen. Es gelte, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass insbesondere die industrielle Landwirtschaft zu viele Ressourcen verbrauche.

      Ideenreiche Spendenaktionen

      Die Fastenaktion 2024 wird am Sonntag, 18. Februar, in Ludwigshafen im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes, der live im ARD-Fernsehen übertragen wird, eröffnet. In der Fastenzeit wird Misereor, das in 86 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens, Asiens und Ozeaniens, Lateinamerikas und der Karibik mit Partnerorganisationen zusammenarbeitet, über seine Projektarbeit informieren und um Spenden bitten. Durchgeführt wird die Aktion von Gruppen in Pfarreien, Schulen, Verbänden und darüber hinaus mit Bildungs-, Lobby- und Advocacy-Arbeit sowie ideenreichen Spendenaktionen. Am 17. März, dem 5. Fastensonntag, werden dann in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands für die Arbeit von Misereor Spenden gesammelt.

      Kinderfastenaktion mit dem Jungen Alexis

      Parallel findet zum Thema die Kinderfastenaktion statt. Im Blickpunkt steht hier die Figur Rucky Reiselustig, die auf eine spannende Reise nach Kolumbien geht und dort den zehnjährigen Alexis trifft. Zahlreiche Materialien rund um die Themen nachhaltige Landwirtschaft und Wertschätzung guter Lebensmittel laden Gemeinden, Schulen und Gruppen von Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren zum Mitmachen ein. Sie stehen unter www.kinderfastenaktion.de zum Download bereit.

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