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      Thema – Zukunft der Städte

      Menschenwürdig leben in der Stadt

      Jede*r dritte Stadtbewohner*in des globalen Südens lebt unter menschenunwürdigen Bedingungen in informellen Siedlungen, die auch abwertend als „Slums“ bezeichnet werden. Das entspricht über einer Milliarde Menschen. Wir wollen das ändern! Setzen Sie sich mit uns für lebenswerte Städte ein – weltweit.


      Informelle Siedlungen: Leben auf beengtem Raum in provisorischen Unterkünften

      Im Jahr 2050 werden 7 von insgesamt 10 Milliarden Menschen in Städten leben. Besonders in Asien und Afrika leben immer mehr Menschen in Städten. Für viele bedeutet das ein Leben in Unsicherheit in selbstgebauten, provisorischen Unterkünften und auf beengtem Raum. Die Bewohner*innen der informellen Siedlungen müssen häufig ohne sauberes Wasser aus der Leitung, eigene Toiletten mit Spülung und elektrisches Licht in ihrem Zuhause auskommen. Auch ein Arztbesuch, der Gang in die Schule oder ein Ausflug in den Stadtpark bleiben für sie ein meist unerschwinglicher Luxus.

      Angst vor Vertreibung

      Die schwierige Lebenssituation in den informellen Siedlungen wird durch die Politik und von Stadtverwaltungen oftmals weiter erschwert. Ein offizielles Bleiberecht und entsprechende Papiere bekommen die Bewohner*innen selten. So leben sie in ständiger Angst, vertrieben zu werden. In vielen Fällen laufen sie Gefahr, dass ihr zu Hause abgerissen wird. Zum Beispiel, weil es Großprojekten weichen soll wie Autobahnen, Luxuswohnungen oder immer häufiger auch Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Insgesamt bleiben die Bewohner*innen von der politischen, sozialen und ökonomischen Teilhabe größtenteils ausgeschlossen.



      Stadt in der Klimakrise

      Ob in der Bucht von Manila auf den Philippinen oder in gefährlicher Hanglage in Perus Hauptstadt Lima – oftmals liegen informelle Siedlungen in Gefahrenzonen. Sie sind den Folgen des Klimawandels wie Hitze, Unwetter und dem Anstieg des Meeresspiegels besonders stark ausgesetzt. Dennoch bekommen sie oft keine staatliche Unterstützung, um sich zu schützen. Im Gegenteil: Klimarisiken dienen nicht selten der Rechtfertigung für Vertreibungen. Wenn ihre Siedlungen zur Gefahrenzone erklärt werden, dann stehen zahlreiche Bewohner*innen und ihre Familien vor dem Nichts. Denn ein neues Zuhause wird ihnen meist nicht angeboten. Oder es liegt viele Kilometer weit entfernt von ihrer Gemeinschaft, ihrem Arbeitsplatz und damit ihrer Lebensgrundlage.

      Mehr Mitspracherechte

      Misereor und seine Partnerorganisationen fordern daher:
      Mehr Mitspracherechte für Betroffene!

      Die Stimmen städtischer Armer müssen von der Politik gehört werden und Beachtung gewinnen! Auch die Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel greifen nur dann, wenn sie an den Bedürfnissen und Rechten der Armen ausgerichtet sind. Sie können nur gemeinsam entwickelt werden. 


      Misereor unterstützt Eigeninitiative vor Ort

      Wer in einer informellen Siedlung lebt, ist es gewohnt, zu improvisieren und fast alles selbst zu organisieren. Partnerorganisationen von Misereor setzen auf die Eigeninitiative und Expertise der Menschen vor Ort. Zusätzlich dazu unterstützen wir sie gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Architektur, Sozialarbeit, Stadtplanung und Recht dabei:

      • sich gemeinsam zu organisieren;
      • ihre Wohnbereiche und Häuser lebenswert, dauerhafter und umweltfreundlich zu gestalten;
      • gegen Vertreibung und für ihre Rechte zu kämpfen;
      • Zugang zu Wasserversorgung, sanitären Anlagen, nachhaltiger Energie und Mobilitätssystemen zu erhalten;
      • sich vor Naturkatastrophen zu schützen;
      • an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zur Gestaltung ihrer Städte teilzuhaben; sowie
      •  ihre Stadtviertel und öffentliche Räume mitzugestalten.

      Der Begriff „informelle Siedlungen” bezieht auf Gebiete, denen es an mindestens einem der folgenden Merkmale fehlt:

      • Leichter Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen,
      • Ausreichend Wohnraum: es teilen sich nicht mehr als drei Menschen ein Zimmer,
      • Dauerhafte und beständige Unterkünfte, die vor extremen klimatischen Bedingungen schützen,
      • Gesicherte Besitz- oder Mietverhältnisse, die vor Zwangsräumungen schützen.

      Weltweit gibt es zahlreiche regionalspezifische Ausdrücke, die oft abwertend konnotiert sind. Solche Bezeichnungen sind zum Beispiel „Marginalsiedlung“, „Slum“ oder „Armenviertel“.  Regionale Eigenbezeichnungen reichen von „asentamientos populares“ oder „barriadas“ (Lateinamerika), „favelas“ (Brasilien) über „people’s settlements“ (Kenia) bis hin zu lokalen Begriffen für “Dorf” in asiatisischen Ländern.



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      Städte lebenswert und zukunftsfähig gestalten

      Was Misereor tut: An der Seite unserer Partnerorganisationen engagieren wir uns für Städte, in denen die Menschen „ein gutes Leben“ führen können und vor Umwelt- und Klimakrisen sicher sind. Und zwar weltweit – in den Partnerländern und in Zusammenarbeit mit Initiativen in Deutschland. Misereor hat sich der Vision verschrieben, lebenswerte und zukunftsfähige Städte zu schaffen – für alle Menschen. Denn nur gemeinsam können wir unsere Städte gestalten.


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      Fremdenfeindlichkeit in den Städten Südafrikas: Was bedeutet sie für Südafrikas Demokratie?

      Vor 27 Jahren wurde die erste demokratische Verfassung Südafrikas verabschiedet. Nach vier Jahrzehnten Apartheid betont sie, die Rechte aller im Land Lebender zu würdigen – „in…

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      Sozial gerechte Städte und das „Recht auf Wohnen“

      Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Tendenz stark steigend. Unsere Partnerorganisationen in Peru rufen dazu auf, das „Recht auf Wohnen“ für alle in der Verfassung…

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      Das Recht auf Stadt im Kontext urbaner Ungleichheit

      Weltweit kämpfen soziale Bewegungen für gerechtere Städte und für mehr Mitsprachemöglichkeiten bei stadtpolitischen Themen. Recht auf Stadt – so lautet die Antwort auf die städtischen…

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      Mobilität für alle

      Mobilität für alle

      Publikation

      Chancen nutzen - Zukunft gestalten
      Dieses Paper wirft einen globalen Blick auf das Thema Mobilität

      Chancen nutzen - Zukunft gestalten
      Dieses Paper wirft einen globalen Blick auf das Thema Mobilität und fordert eine Wende im Sinne der ärmsten Bevölkerungsgruppen im globalen Süden.

      Denn eine Mobililtätswende ist das Kernelement der globalen sozial-ökologischen Transformati­on, die ein gutes Leben für alle unter Einhaltung unserer planetaren Grenzen ermöglicht. Die positiven Wirkungen des mobilen Wandels können besonders erreicht werden, wenn Mobilität zugänglich gestaltet ist, die Menschenrechte wahrt und die Wechselwirkungen innerhalb der Klimakrise wirkungsvoll achtet.

      •     Herausgeber: Misereor
      •     Erscheinungsjahr: Februar 2023
      •     Seiten: 12
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      Das Recht auf Wohnen im Kontext von Klimawandel, Urbanisierung und Umweltzerstörung – Zusammenfassung

      Das Recht auf Wohnen im Kontext von Klimawandel, Urbanisierung und Umweltzerstörung – Zusammenfassung

      Publikation

      Der Bericht zeigt auf, wie das Recht auf Wohnen und die damit verbundenen Menschenrechte durch den

      Der Bericht zeigt auf, wie das Recht auf Wohnen und die damit verbundenen Menschenrechte durch den Klimawandel, die Urbanisierung und die Zerstörung der Umwelt zunehmend bedroht sind und stellt lokale Erfahrungsberichte aus Afrika, Asien und Lateinamerika vor. Er fordert einen kohärenten Ansatz der Politikgestaltung. In sechs Berichten aus fünf Ländern (Kamerun, El Salvador, Nigeria, Peru und den Philippinen) zeigen zivilgesellschaftliche Organisationen gemeindebasierte Lösungen auf. Der Bericht schließt mit Empfehlungen an nationale und lokale Regierungen sowie die Menschenrechtsgremien der Vereinten Nationen.

      Der vollständige Bericht ist auf Englisch verfügbar. Zusammenfassungen liegen auf Englisch, Spanisch und Französisch vor.

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      Dossier welt-sichten: „Baustelle Urbanisierung – Wie gestalten wir unsere Städte zukunftsfähig?“

      Dossier welt-sichten: „Baustelle Urbanisierung – Wie gestalten wir unsere Städte zukunftsfähig?“

      Publikation

      Dieses Dossier setzt sich mit dem Bau zukunftsfähiger Städte und Siedlungen auseinander. Der

      Dieses Dossier setzt sich mit dem Bau zukunftsfähiger Städte und Siedlungen auseinander. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf dem Gebäude- und Verkehrssektor. Misereor und seine Partnerorganisationen zeigen Wege auf, wie ein sozial und ökologisch gerechter Wandel mit und in unseren Städten im Norden und im Süden möglich werden kann.

      Uns erwartet eine Zukunft, die vor allem städtisch geprägt ist. Bei der Gestaltung unserer Städte muss den ökologischen Herausforderungen ebenso Rechnung getragen werden wie den grundlegenden Belangen der Menschen, zum Beispiel dem Zugang zu angemessenem und bezahlbarem Wohnraum. Wie können Städte aus Perspektive der armen und verletzlichsten Bevölkerung so gestaltet werden, dass sie ihnen Lebenschancen eröffnen und gleichzeitig ökologisch nachhaltig werden? Wie sehen Städte aus, die jetzt und auch noch für zukünftige Generationen ein gutes Leben für alle ermöglichen?

      • Herausgeber: welt-sichten
      • Erscheinungsdatum: 23. August 2019
      • Seiten: 24

      Strategien gegen Vertreibungen, Zwangsräumungen und Ausverkauf in Zeiten der Pandemie


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      Misereor ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nummer 201/5900/5748,nach § 5 Abs.1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.