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Ausverkauf am Amazonas

Um den Amazonas steht es so schlecht wie lange nicht. Industrialisierte Landwirtschaft, Bergbau und infrastrukturelle Großprojekte fressen sich nahezu unkontrolliert in den Regenwald hinein. Im Dezember 2020 wurde die rasanteste Abholzung seit 20 Jahren verzeichnet. Die artenreiche "grüne Lunge des Planeten" verschwindet Stück für Stück - und mit dem Regenwald auch die Heimat vieler kleinbäuerlicher Familien und indigener Völker. Selbst vor offiziell ausgewiesenen Schutzgebieten, die sich indigene Gruppen mit hohem Einsatz über viele Jahre hinweg erstritten haben, macht die Zerstörung nicht halt.

Gewalt und Zerstörung im Regenwald

Da die staatlichen Kontrollen in den ausgewiesenen Schutzgebieten weitgehend eingestellt wurden, müssen die Indigenen und Kleinbauernfamilien im Amazonas diese wichtige Aufgabe selbst übernehmen. Dabei stehen sie den häufig bewaffneten illegalen Eindringlingen in ihre Territorien schutzlos gegenüber. Die Folge ist eine Welle der Gewalt: Die Zahl der Drohungen, Körperverletzungen und Morden an Indigenen und Menschen aus bäuerlichen Familien hat in den letzten Jahren einen tragischen Höchststand erreicht.

Staudamm Belo Monte am Xingu

Der Staudamm Belo Monte wurde 2016 in Betrieb genommen. Aber noch immer warten Vertriebene, die für den Bau ihre Heimat verlassen mussten, auf eine neue Unterkunft oder Entschädigung. Die abgelegenen Dörfer der Indigenen, die eigentlich mit und vom Fluss leben, sind ohne Wasser, denn die „Große Schleife“ des Xingus wird wegen des Staudamms trocken fallen. Wie die vielen Dörfer hier ohne Wasser weiter existieren können, bleibt eine ungelöste Frage.

An der Seite der Menschen am Amazonas

Die Misereor-Partnerorganisationen stehen an der Seite der bedrohten Menschen am Amazonas. Die Arbeit der Organisationen sind vielfältig: Sie bezahlen zum Beispiel Rechtsanwält*innen, organisieren Kampagnen oder schulen Gemeindesprecher*innen. Immer mit dem Ziel dem Unrecht und der Umweltzerstörung ein Ende zu bereiten.

So sieht unser gemeinsamer Erfolg aus

  • Familien in Landkonflikten erhalten Beratung und Rechtsbeistand
  • Schutzmaßnahmen für Menschenrechtsverteidiger*innen werden angeboten
  • Menschenrechtsverletzungen werden dokumentiert
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Mit 15 Euro unterstützen Sie die Kurse für Imkerei und ökologischen Landbau. Mit besseren Erträgen sichern die Bauernfamilien ihre Existenz.

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80 Euro sichern im Notfall den Krankentransport der Kleinbauern oder ihrer Familienangehörigen per Boot zur nächstgelegenen Klinik. Der dauert drei Stunden.

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150 Euro ist der Tagessatz eines Rechtsanwaltes. Von der wertvollen juristischen Beratung profitieren viele Familien.

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Unterstützen Sie die Menschen am Tapajós im Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Ihre Spende hilft und schenkt neuen Mut!

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Unsere Partnerorganisationen vor Ort

CPT

In Abwesenheit funktionierender, staatlicher Institutionen ist die Kirche ein wichtiger Gegenspieler skrupelloser Landlords, korrupter Staatsdiener*innen und ausländischer Großkonzerne. Die Rechte der Bevölkerung zu verteidigen ist Kern der Arbeit der Landpastorale CPT, die im Jahr 2007 gegründet wurde und von Misereor unterstützt wird. Mit einem Team von nur drei Mitarbeiter*innen betreut Rechtsanwältin Raione Lima Campos ein Gebiet von 177.000 Quadratkilometern mit rund 250.000 Einwohnern. Pimental gehört dazu, mit seinen 850 Einwohnern. Sie alle sollen für einen Staudamm umgesiedelt werden.

Susanne Lemken
Suzanne Lemken

Spenderkommunikation

Telefon
0241 442 127
E-Mail
suzanne.lemken@misereor.de

„Es ist essentiell, Konflikte auch als kollektive Fälle zu behandeln. Hier geht es eben meist nicht um Einzelschicksale, sondern um größere Kontexte. So werden mehr Personen ermächtigt für den Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit.“

Luismar Ribeiro Pinto
Fachstelle für Landfragen (Comissão Pastoral da Terra – CPT)

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