Jedes Jahr sind Millionen Menschen von Katastrophen durch extreme Naturereignisse wie Erdbeben, Stürme oder Überschwemmungen betroffen. Ob solche Ereignisse jedoch zur Katastrophe werden, hängt nicht nur von ihrer Stärke ab, sondern auch von gesellschaftlichen Faktoren wie Armut, unzureichender Infrastruktur und begrenztem Zugang zu Gesundheitsdiensten. Durch gezielte Maßnahmen wie den Ausbau von Bildung und Gesundheit, die Bekämpfung von Armut, den Einsatz von Frühwarnsystemen und Investitionen in Klima- und Umweltschutz kann das Risiko deutlich gesenkt werden. So wird die Widerstandsfähigkeit von Gesellschaften gestärkt und die Auswirkungen extremer Naturereignisse besser bewältigt.
Der WeltRisikoBericht 2024 hat den Fokus “Multiple Krisen”. Multiple Krisen wie Naturkatastrophen, Pandemien, Konflikte und Klimawandel verstärken sich zunehmend gegenseitig und gefährden globale Ziele wie die Sustainable Development Goals. Ihre Auswirkungen reichen von weltweiter Ernährungsunsicherheit bis hin zu individuellen Existenz- und Gesundheitskrisen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es innovative Ansätze, stärkere internationale Zusammenarbeit und integrierte Strategien für Prävention und Katastrophenmanagement, um die Resilienz von Gesellschaften nachhaltig zu stärken.
Dorothee Klüppel, Leiterin der Abteilung Afrika und Naher Osten bei Misereor schreibt im WeltRisikoBericht über die tiefgreifenden Auswirkungen von multiplen Krisen auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen sowie ihre Fähigkeit, Perspektiven für ihr Leben und das ihrer Familien zu schaffen. Neben der komplexen Lebensrealität in Ländern wie dem Südsudan, wo sie nicht nur bewaffneten Konflikten, sondern auch Nahrungsmittelknappheit und den Folgen extremer Naturereignisse gegenüberstehen, sind sie auch mit starken emotionalen Herausforderungen konfrontiert. In diesen Zusammenhängen haben Frauen im Speziellen häufig mit eingeschränkten Rechten und Möglichkeiten zu kämpfen, wie beispielsweise einem erschwerten Zugang zu Gesundheitsleistungen. Der Artikel stellt dar, wie die Betroffenen trotz Belastungen widerstandsfähig bleiben und betont die zentrale Bedeutung traumasensibler und intersektionaler Ansätze für eine umfassende Krisenbewältigung. Den ganzen Artikel lesen Sie im WeltRisikoBericht auf Seite 25.