„Als wir in unser Dorf Lumibao zurückkehrten, war alles grau“, erzählt Narsing B. „Es gab nur ein paar Bananenstauden.“ Mit seiner Frau Mary Jane ernährte er sich von den Früchten, erntete die Blüten, verkaufte sie auf dem Markt, baute seine einfache Behausung wieder auf.
„PREDA hat mein Leben verändert“, sagt der Kleinbauer. Als die Misereor-Partnerorganisation Anfang der 2000er Jahre das Fair-Trade-Mango-Projekt startete, ergriff Narsing B. seine Chance. PREDA unterstützt die Familien mit Setzlingen für Obstbäume und Seminaren zu ökologischer Landwirtschaft, den Herausforderungen des Klimawandels, Aufforstung und indigenen Rechten.
Der Besitz der dreiköpfigen Familie ist immer noch minimal: drei Säcke Kleider, zwei Wasserkanister, ein paar Kochtöpfe, etwas Geschirr und Besteck. Doch was auf dem eigenen Land wächst, reicht endlich zum Leben. 31 veredelte Mangobäume hat Narsing B. bereits gepflanzt.
Jedes Jahr kommen zwei bis drei weitere hinzu sowie andere Fruchtbaumsorten für den Verkauf und Eigenbedarf: Avocado, Limonen, Kokosnuss, Litschi oder Papaya.
„Mit PREDA haben wir einen festen Abnehmer. Das hilft uns sehr.“ Unsere Partnerorganisation kauft den Mango-Bauern in der abgelegenen Bergregion fast die gesamte Ernte zu fairen Preisen ab. Als fair gehandelte Ware kommt das Mango-Püree auch nach Deutschland.
Zum ersten Mal in seinem Leben ist Narsing B. zuversichtlich, dass er seiner Tochter Tessie ein besseres Leben ermöglichen kann. Er hat selbst nie lesen und schreiben gelernt und möchte, dass die 17-jährige weiter lernt und einen Beruf ergreift.