Kambodscha: Kinder und Jugendliche mit Behinderung
Menschen mit Behinderung werden in Kambodscha oft diskriminiert. Noch glauben viele, ein solches Schicksal habe mit schlechtem Karma zu tun.
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie den jungen Menschen einen Weg in ein würdevolles Leben.
- Asien
Teilhabe am Leben
Manche haben noch nie ein Wort mit ihren Eltern gesprochen. Andere gehen nicht zur Schule, obwohl sie es könnten. Viele haben nicht einmal eine nahrhafte Mahlzeit am Tag: Das Schicksal von Heranwachsenden mit Behinderung in Kambodscha ist hart. Sie erhalten nicht annähernd die Förderung, die sie brauchen. Geschweige denn den Respekt, den sie verdienen.
Behinderung ist keine Krankheit
Noch immer fürchten viele Menschen in Kambodscha, Behinderung habe mit schlechtem Karma zu tun. Sie meiden den Kontakt zu Betroffenen, um ihr eigenes Karma nicht zu verschlechtern. Das führt dazu, dass Menschen mit Behinderung in vielerlei Hinsicht diskriminiert und benachteiligt sind. Manche werden sogar von ihren Angehörigen versteckt.
Inklusion ist ein Menschenrecht
Unser Partner Karuna Battambang will das ändern. Die Grundidee: Neben wichtiger rehabilitativer Versorgung und Förderung sorgt er mit Trainings dafür, dass diese Menschen eine Aufgabe in ihrer Familie erfüllen können. Dass sie etwa den Tisch decken, die Wäsche waschen oder Tiere füttern. Oder einen Kuchen backen, der auf dem Markt verkauft werden kann.
So rückt das oftmals stark vernachlässigte Familienmitglied stärker in die Familiengemeinschaft. Gleichzeitig wird Eltern beigebracht, wie sie mit einfachen Mitteln gut für einen Angehörigen mit Behinderung sorgen können. Auch werden Eltern untereinander vernetzt und gestärkt, damit Behinderung nicht weiter ein Tabu ist. Außerdem führt Karuna Battambang Gespräche mit Lehrenden, Dorf-Oberen und anderen Autoritätspersonen, um ein Bewusstsein für die Rechte und Würde von Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Individuelle Entwicklung
Durch diese Interventionen kommt oftmals Licht in die gesamte Familie. So kann die sechsjährige Tola mit Down-Syndrom dank Sprachtherapie endlich in kleinen Sätzen mit ihren Eltern reden. Ein Achtjähriger mit geistiger Behinderung und halbseitiger Lähmung weiß erstmals, was Beine, Arme oder Hände sind. Und die junge Theary, ebenfalls halbseitig gelähmt, hat einen kleinen Kiosk-Job. Die Liste der Beispiele ist so lang wie die Liste der Teilnehmenden: 350 junge Menschen folgen derzeit ihrem individuellen Entwicklungsplan. Entweder bei sich zu Hause oder in einem der fünf Rehabilitäts-Zentren von Karuna Battambang. Hier geht gut geschultes Personal liebevoll auf ihre individuellen Herausforderungen und ihr Potenzial ein.
So sieht unser gemeinsamer Erfolg aus
- 498 Menschen mit Behinderung erhielten eine Förderung durch einen individuellen Entwicklungsplan
- 20 Erwachsene mit geistiger Behinderung schlossen eine Berufsausbildung ab
- 16 Gemeinden erschufen einen kommunalen Entwicklungsplan, der die Probleme von Kindern mit geistiger Behinderung berücksichtigt
- 224 Kinder erhielten integrativen und inklusiven Unterricht
Bei Spenden per Überweisung geben Sie bitte die Projektnummer “P30059” im Verwendungszweck an.
Es kommt vor, dass für ein Spendenprojekt mehr Spenden eingehen, als Misereor bewilligt hat. Spendenprojekte stehen beispielhaft für die Arbeit in den von Misereor geförderten Projekten weltweit. Sollte das Spendenaufkommen höher als die Summe sein, die Misereor mit den Projektträgern vereinbart hat, schreiben wir deshalb den Überschuss Projekten mit ähnlichem Konzept gut.
Unsere Partnerorganisationen vor Ort
Karuna Battambang
Karuna Battambang ging 2017 aus einer Organisation hervor, die sich dafür einsetzte, dass MmB stärker ins soziale und wirtschaftliche Leben ihrer Familien und Dorfgemeinschaften einbezogen werden. Karuna Battambang arbeitet in den drei Provinzen Kompong Chhnang, Battambang und Kandal.
Miriam Thiel
Spenderkommunikation
- Telefon
- 0241 442 506
- miriam.thiel@misereor.de
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