Schule statt Kinderarbeit

Weltweit sind rund 160 Millionen Mädchen und Jungen von Kinderarbeit betroffen. Für wenig Geld leisten sie überlange Arbeitszeiten. Sie sind von ihren Arbeitgebern abhängig und oft kaum geschützt vor Gewalt oder sexuellen Übergriffen.

Im Kampf gegen Kinderarbeit setzt Misereor auf ein ganzheitliches Konzept. Kinder brauchen einen Zugang zu Bildung, um später einen Beruf zu ergreifen, der eine Perspektive bietet. Aber auch ihre Familien bekommen Unterstützung, damit es auf Dauer kein Einkommen durch die Kinder mehr braucht, um die Familie zu ernähren.

Die Misereor-Partnerorganisationen Vikas Sansthan und SPAN setzen sich dafür ein, dass Kinder zur Schule gehen können. Außerdem fördern sie die lokalen Gemeinschaften dabei, sich zu versammeln und gemeinsam für die Rechte der Menschen und gegen Armut einzustehen.

Alle für Kinderrechte

Um wirksam gegen Kinderarbeit vorzugehen, verfolgen die Misereor-Partnerorganisationen einen breiten Ansatz. Neben der direkten Unterstützung der Kinder organisieren Vikas Sansthan und SPAN Treffen auf lokaler Ebene, um die Öffentlichkeit über die negativen Folgen von Kinderarbeit aufzuklären. In einigen Dörfern und Gemeinden unterstützt SPAN Jugendleiter*innen. Sie haben die Aufgabe, Fälle von Kinderarbeit, Kinderhandel, Unterernährung, Trinkwasserknappheit, Umweltverschmutzung etc. aufzuspüren. Missstände können so an Verantwortliche in Verwaltung und Politik gemeldet werden. Um Kinder in den lokalen Gemeinden zu ermutigen, ihre Rechte aktiv einzufordern, richten die Jugendleiter*innen Kinderclubs ein, assistieren bei der Gründung von Kinderparlamenten und halten Kontakt zum Kinderschutzausschuss der Gemeinden.

Frauen treiben den Wandel voran

Die Partner fördern die Möglichkeit des Austausches und der Willensbildung, auch für Erwachsene. Ziel ist es, Wege aus der Armut zu finden, einer der Hauptursachen für Kinderarbeit. Unabhängig ihrer Kastenzugehörigkeit oder religiösen Überzeugung sind Frauen aufgerufen, die Entwicklung ihrer Gemeinschaften voranzutreiben. Diskutiert werden beispielsweise der Zugang zu staatlichen Leistungen und Arbeitsprogrammen sowie Fragen der Lebensmittelsicherheit. Auch die Gesundheit, Bildung und Ernährung der Kinder kommen zur Sprache. Der Austausch über mögliche Geschäftsideen, Vorschläge, wie sie finanzielle Unterstützung erhalten und ein Unternehmen gründen können, ist ein zusätzlicher Schritt in die wirtschaftliche Unanbhängihkeit von Familien.

Obwohl in diesen Treffen immer wieder deutlich wird, wie stark Familien in Indien weiterhin von Armut bedroht und Kinderrechte gefährdet sind, gibt es dennoch Lichtblicke: Gerade Frauen treiben den Wandel in den örtlichen Gemeinschaften voran. Im Kollektiv erheben sie ihre Stimme gegen zu frühe Eheschließungen und häusliche Gewalt. Sie optimieren den Anbau von Nahrungsmitteln und erstreiten sich den Zugang zu sauberem Wasser.
 

So sieht unser gemeinsamer Erfolg aus

  • Etwa 2000 Kinder erhielten Zugang zu Bildung
  • 102 Jugendleiter setzten sich auf lokaler Ebene für Kinderrechte ein
  • 184 Fälle von Kinderarbeit wurden aufgespürt und den staatlichen Stellen vorgelegt, 116 Kinderarbeiter besuchen nun reguläre Schulen
  • 3720 Familien machten ihre Ansprüche auf staatliche Leistungen geltend
  • 196 weibliche Führungskräfte wurden in die lokale Selbstverwaltung eingebunden
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13 €

Mit 13 Euro lässt sich ein Klassenraum mit Lernmaterialien (Zahlenwürfel, Buchstabenspiele) für die Schüler ausstatten.

50 €

50 Euro kosten Schiefertafeln und Kreide für 100 Kinder.

120 €

120 Euro beträgt die Monatsmiete für ein Schulgebäude.

260 €

Mit 260 Euro kann ein Sozialarbeiter angestellt werden, der arme Familien besucht, sie berät und begleitet.

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... können viel bewirken.

Mit 13 Euro lässt sich ein Klassenraum mit Lernmaterialien (Zahlenwürfel, Buchstabenspiele) für die Schüler ausstatten.

Bei Spenden per Überweisung geben Sie bitte die Projektnummer “P30051” im Verwendungszweck an.

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