(Aachen, 06. Februar 2023) Nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Misereor unverzüglich Unterstützung für die Betroffenen zugesagt. Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit stellt 100.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
Die Länderverantwortlichen von Misereor nahmen unmittelbar nach Eintreten der Katastrophe mit Partnerorganisationen in Syrien Kontakt auf, um das weitere Vorgehen und konkrete Maßnahmen für die durch das Beben in Not geratene Bevölkerung zu koordinieren. Die Aachener Organisation fördert seit vielen Jahren die Arbeit verschiedener Nichtregierungsorganisationen in Syrien. In dem vom langjährigen Bürgerkrieg getroffenen Land engagiert sich Misereor unter anderem in der Hilfe zum Überleben für Geflüchtete, in der Sozial-, Schul- und Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche und der psychosozialen Betreuung von Menschen, die durch Kriegserfahrungen traumatisiert wurden.
Unterkunft und Verpflegung
Dank der engen Kontakte in die syrische Katastrophenregion kann Misereor nun schnell zugunsten der Erdbeben-Geschädigten aktiv werden. Die Misereor-Partnerorganisation Pro Terra Sancta teilte heute früh mit, dass bereits mehr als 150 vertriebenen Personen aus West-Aleppo in einem Gebäude der Organisation Unterkunft und Versorgung ermöglicht werden konnte. Rund 500 Personen wurden mit warmen Mahlzeiten versorgt. Die genannte Hilfe wird in Kürze noch weiter verstärkt. Mittelfristig wird Pro Terra Sancta den Wiederaufbau von Häusern fördern.
Misereor ruft zur Unterstützung der Menschen im Erdbebengebiet zu Spenden auf.
Diese können auf folgendes Konto überwiesen werden:
DE 75 3706 0193 0000 101010, Pax Bank Aachen
Stichwort: S05237
„Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist eine der schwersten Naturkatastrophen der vergangenen Jahre“, sagt Misereor-Geschäftsführer Bernd Bornhorst. „Es macht uns tief betroffen, dass Menschen, die sich ohnehin schon in großer Not befinden, nun noch mehr Leid ertragen müssen. Deshalb bitten wir herzlich um Spenden, um die Betroffenen wirksam unterstützen zu können.“ Bornhorst plädiert zudem dafür, die in der Katastrophenregion seit Jahren geschlossenen Grenzübergänge zwischen Syrien und der Türkei zu öffnen, damit die Erdbebenhilfe schneller umgesetzt werden könne.