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      Kathrin Schroeder, Misereor und Matthias Lambrecht, Greenpeace uebergeben an Bundesminister für Ernaehrung und Landwirtschaft Cem Oezdemir die gesammelten Unterschriften der Petition „Kein Essen in Trog und Tank“.
      Petition, Trog und Tank, Misereor, Greenpeace, Bundesminister für Ernaehrung und Landwirtschaft Cem Oezdemir© Kathrin Harms | Misereor
      Aachen/Berlin, 13. Oktober 2022

      58.055 Menschen für: Kein Essen in Trog und Tank

      (Aachen/Berlin, 13. Oktober 2022). Misereor und Greenpeace übergeben Petition an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir.  Darin fordern die Organisationen, als Reaktion auf die weltweite Ernährungskrise, den Einsatz von Getreide als Futtermittel zu senken und die Beimischung von Agrotreibstoffen zu Diesel und Benzin zu stoppen.

      Sie wiegen ein gutes Kilo, haben eine schöne Kruste und dürften eigentlich nicht existieren: Am heutigen Donnerstag übergaben Vertreter*innen von Greenpeace und Misereor Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir einen Korb mit Brotlaiben, die aus Futterweizen gebacken wurden. „Die Brote, die übrigens sehr gut schmecken, stehen symbolisch für die Forderungen, die wir und 58.055 Unterzeichnende anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober an die Bundesregierung richten“, erklären die Organisations-Vertreter*innen. Weltweit hungern immer mehr Menschen, auch weil in Folge des Ukrainekriegs die Getreidepreise steigen. Es seien deshalb auch hierzulande kurzfristige Maßnahmen nötig, um in der wachsenden Ernährungskrise gegenzusteuern.   

      Beimischung von Agrotreibstoffen zu Diesel und Benzin beenden

      Eine zweite Stellschraube liegt im Anbau von so genannten Energiepflanzen. „Getreide und Pflanzen sind wertvolle Lebensmittel. Es ist unsolidarisch und unverantwortlich, sie angesichts der Hungerkrise weiter als Kraftstoff in Verbrennungsmotoren zu verheizen“, sagt Matthias Lambrecht, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace. Die EU brauche Millionen Hektar Ackerland außerhalb ihrer Grenzen, um den eigenen Bedarf an Nahrungs- und Futtermitteln sowie Agrotreibstoffen zu decken. „In Deutschland muss niemand hungern. Doch der weltweite, intensive Anbau für unseren Agrosprit zerstört wertvolle Naturräume und verschärft den Hunger in anderen Teilen der Welt“, so Lambrecht. „Wir fordern die Bundesregierung auf, die Beimischung von Agrokraftstoffen zu Diesel und Benzin umgehend zu beenden.“  

      Greenpeace und Misereor begrüßen, dass sich Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir dafür ausspricht, mit Getreide und Pflanzenölen Lebensmittel zu erzeugen und sie nicht für Agrokraftstoff und Tierfutter zu verschwenden. „Jetzt sollte Minister Özdemir diesen Worten auch Taten folgen lassen. Die Bundesregierung muss dazu beitragen, die Hungerkrise abzuwenden. Essen gehört auf den Teller, nicht in den Tank oder in den Trog!“

      Laut Angaben der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind bis zu 828 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Das sind fast 46 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

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