
60 Jahre MISEREOR
Seit 60 Jahren setzt sich MISEREOR für Menschen ein, denen ein Leben in Würde, Freiheit und Sicherheit verwehrt ist. Erfahren Sie in unserer digitalen Pressemappe zum 60. Geburtstag von MISEREOR mehr über unsere Geschichte, Erfolge mit unseren Partnern weltweit und zukünftige Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit.
Seit fast 50 Jahren für fairen Handel
1970 rufen Misereor und der katholische Jugendverband BDKJ in 70 deutschen Städten zu Demonstrationen für den Frieden und gegen die Ungerechtigkeit im Welthandel auf. Dabei werden auch fair gehandelte Produkte verkauft.
© BDKJ
Immer mehr Weltläden und Aktionsgruppen, die die Ausbeutung der "Entwicklungsländer" thematisieren, werden in den Folgejahren in Deutschland ins Leben gerufen.
© MISEREOR
Misereor-Abteilungsleiter Dr. Erwin Mock gestaltet die Anfänge des Fairen Handels maßgeblich mit. Seine Idee: Nicht nur Kunsthandwerk zu importieren, sondern auch Konsumgüter wie Kaffee und Tee, um den den Absatz des Fairen Handels zu steigern.
© MISEREOR
1973 werden erstmals fünf Tonnen Kaffee von einem MISEREOR-Partner aus Guatemala importiert, der Kaffeebauern-Genossenschaft Fedecocoagua. Der erste Solidaritäts-"Indio-Kaffee" ist im Angebot.
© GEPA/MISEREOR
Misereor wird 1975 Gründungsgesellschafter der GEPA, der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt. 2017 kauften Verbraucherinnen und Verbraucher für rund 114 Millionen Euro Kaffee, Schokolade, Tee oder Handwerksartikel bei der GEPA ein.
© GEPA
Interview
"Entscheidend ist, wie viel Geld beim Kaffeebauern ankommt"

Misereor hat vor fast 50 Jahren den Fairen Handel in Deutschland mitbegründet. Im Interview spricht MISEREOR-Geschäftsführer Thomas Antkowiak über die Entwicklung der Branche, Vorhaben wie Entwicklungsminister Gerd Müllers Forderung nach einer Steuerbefreiung für Fairtrade-Kaffee sowie die Rolle der Kirche bei der ökofairen Beschaffung aus öffentlicher Hand.
Zum Interview im MISEREOR-Blog
Interview
Bio-Fair-Kakao gegen Armut, Kinderarbeit und Umweltzerstörung

In der Elfenbeinküste werden mehr als ein Drittel der Welt-Kakaoernte erzeugt: Der Anbau entwaldet dort ganze Landstriche, ausbeuterische Kinderarbeit ist weit verbreitet, die Gewinne landen meist bei Großkonzernen. In diesem Umfeld hat sich die "Société Coopérative Équitable du Bandama" (SCEB) entschlossen, ihre Produktion auf Bio-Kakao umzustellen. Beraten wird die Kooperative vom Misereor-Partner "Inades Formation Côte d'Ivoire". Ein Interview mit Direktorin Pauline Zei Epse Epelekou.
Zukunftsfähiges Deutschland
Interview
Als MISEREOR Nachhaltigkeit zum großen Thema machte

Vor 22 Jahren lösten MISEREOR und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) mit ihrer gemeinsam herausgegebenen Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ eine kontroverse Debatte über Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus. Die zum Teil drastischen Forderungen nach einer grundlegenden Umsteuerung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise stießen neben Lob auch auf Unverständnis. Was hat die Studie langfristig verändert? Ist sie heute überhaupt noch aktuell? Über diese Fragen sprachen wir mit Bernd Bornhorst, Leiter der Abteilung Politik und Globale Zukunftsfragen bei MISEREOR.
Interview zum Download (PDF)
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Darum geht´s
Ihrer Zeit weit voraus

Die MISEREOR-Studie "Zukunftsfähiges Deutschland" erntete Mitte der 90er Jahre viel Widerspruch. Heute sind ihre Postulate in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
MISEREOR leistet Widerstand gegen die Apartheid
Port Elizabeth, Südafrika (1982): Gegen die Apartheid-Politik formiert sich zunehmend Widerstand. Führend sind – unterstützt von einsichtigen Weißen – die schwarzen Gewerkschaften und die Kirche. Die Gewerkschaftler wissen: Eine hochindustrialisierte Gesellschaft kommt nicht ohne qualifizierte Arbeitskräfte aus. Darin liegt die Macht der Gewerkschaften und der arbeitenden Bevölkerung. Es gibt Streiks, es gibt organisierten Protest.
© KNA-Bild/MISEREOR
Südafrika (1982): Die Kirche setzt sich für nicht-rassistische Erziehungsprogramme ein und öffnet ihre eignen Institutionen wie Kindergärten und Schulen für schwarze und weiße Kinder.
© KNA-Bild/MISEREOR
Südafrika (1982): Die Kirche setzt sich für nicht-rassistische Erziehungsprogramme ein und öffnet ihre eignen Institutionen wie Kindergärten und Schulen für schwarze und weiße Kinder
© KNA-Bild/MISEREOR
Durban, Südafrika (1982): Ziel und Folge der Apartheid war der gesetzlich gestützte Ausschluss der nicht-weißen Bevölkerungsmehrheit von Lebensraum, politischer Mitbestimmung und Bildung. Dem Schild zu Folge ist dieser Strandabschnitt der damaligen Gesetzeslage entsprechend „für die alleinige Nutzung von Mitgliedern der weißen Rasse reserviert“.
© KNA-Bild/MISEREOR
Eröffnung der Fastenaktion 1983, der 25. Fastenaktion MISEREORs, mit dem Titel „Ich will ein Mensch sein“ in Fulda: „Sounds of Soweto“, eine Gruppe südafrikanischer Exilkünstlerinnen und -künstler, zeigt in eindrucksvollen Szenen die Auswirkungen von Rassentrennung und Unterdrückung auf die schwarze Bevölkerung in Südafrika.
© KNA-Bild/MISEREOR
Interview
Wir mussten mit Widerstand rechnen.

"Ich will ein Mensch sein" - so lautete der Titel der Fastenaktion 1983 mit der sich MISEREOR klar für die Menschenrechte in Südafrika positionierte. Dr. Günter E. Thie wurde ein Jahr zuvor neuer Länderreferent für Südafrika. Er erinnert sich.
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Interview
"Die Rassentrennung hat mich nachhaltig geprägt."

Hughlene Fortune ist MISEREOR-Länderreferentin für Ägypten, Israel und Palästina. Die gebürtige Südafrikanerin wurde in Kapstadt geboren und lebte die meiste Zeit ihres Lebens in einem farbigen Vorort von Kapstadt. Sie erinnert sich an ihre Kindheit zur Zeit der Apartheid und an ihre ersten Wahlen 1994.
Ich will ein Mensch sein.
MISEREORs Engagement für die Menschenrechte in Südafrika
Den wohl aufsehenerregendsten Einsatz MISEREORs für eine gerechtere Welt gab es 1983. Das Hilfswerk prangerte während der Fastenaktion das Apartheitsregime und den Rassismus in Südafrika an. Es entbrannte eine Diskussion über die Rolle christlicher Hilfswerke.
Gründung des Werks für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR 1958
© Als der Wohlstand in Deutschland in den 1950er Jahren sichtbar wurde, stellte Kardinal Joseph Frings die zentrale Frage, die zur Gründung MISEREORs führte: Was können wir gegen Ungerechtigkeit und die ungleichen Lebenschancen in der Welt tun? Foto: MISER
© Seine Antwort hat bis heute Signalcharakter: Durch Verzicht auf einen Teil des Eigenen, um damit die Armen im Kampf gegen Hunger und Krankheit zu unterstützen. "Gebt ihr ihnen zu essen" hieß dann auch das Leitwort der ersten MISEREOR-Fastenaktion.
© In der Gründungsrede rief Joseph Frings zu "Werken der Barmherzigkeit" auf. Taten, nicht bloß Gedanken. Diese Botschaft ist dieselbe geblieben, die Herausforderungen sind heute andere.
Interview
"Mit langem Atem für mehr Gerechtigkeit"

MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel über die Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit, das "Entwicklungsland Deutschland" und ein modernes Verständnis von "Hilfe zur Selbsthilfe".
Interview
"Entwicklungspolitik: Zukunftslust ist angemessener als Verzagtheit"

Deutschland hat das Potenzial, zur Lösung globaler Krisen wie Klimawandel und Armut beizutragen, betont Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Interview.
Rede zur Gründung
Rede von Joseph Kardinal Frings zur Gründung von MISEREOR
Fulda, 19.-21. August 1958
Geschichte
MISEREOR hat sich seit seiner Gründung 1958 zum heute weltweit größten Entwicklungshilfswerk der katholischen Kirche entwickelt. Erfahren Sie hier mehr über die Gründung sowie Ausbau und neue Herausforderungen.
Kontakt
Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e. V. ist wegen Förderung der Entwicklungszusammenarbeit nach dem Freistellungsbescheid des Finanzamtes Aachen-Stadt, Steuer-Nr. 201/5900/5748, vom 30.03.2020 für das Jahr 2018 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer befreit.